Es ist Hochbetrieb im Vivarium: Viele Schulklassen aus der ganzen Steiermark nutzen die letzten Wochen vor den Sommerferien, um einen Abstecher ins Obere Murtal zu den exotischen Wassertieren zu machen.
Verhandlungen mit Investor auf Eis gelegt
Hochbetrieb herrscht aber auch hinter den Kulissen: Etwa 3,5 Millionen Euro Schulden hat das Vivarium. Nachdem die Verhandlungen mit dem Schweizer Investor Pro Wide AG auf Eis gelegt wurden, rettet nur eine Soforthilfe des Landes in der Höhe von 250.000 Euro den Betrieb über den Sommer. Im Herbst soll dann ein Konzept des Grazer Wirtschaftsprüfers Klaus Rabel die zukünftige Ausrichtung des Vivariums klären.
Hoher Energiebedarf durch Amazonasbereich
Bernhard Stejskal, Projektinitiator und Geschäftsführer der Naturpark Grebenzen Betriebs GmbH (ihr gehört über eine Tochterfirma das Vivarium) erklärt: "Es wird von Rabel alles durchleuchtet - die Struktur, Inhalte, das Einsparungspotenzial, etwa beim Personal, vor allem aber beim derzeit recht hohen Energiebedarf. Der entsteht zum Beispiel durch den hochtemperierten Amazonasbereich." Stichwort Amazonas: In der Region werden abermals Stimmen laut, die statt exotischen Tieren (Piranhas etc.) lieber verstärkt die heimische Fauna sehen würden.
An ein Zusperren des Vivariums will aber trotz der Turbulenzen keiner glauben. Stejskal: "Es ist in der Region das größte Ausflugsziel neben den Skigebieten und bringt wirklich viel Wertschöpfung." Eines ist klar: Das wirksamste Mittel gegen den Untergang wären schwarze Zahlen. "Schwierig, aber machbar", gibt sich Stejskal optimistisch.
Daten und Fakten
von Jakob Traby, "Steirerkrone"
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