Wenn es um konstruktive Oppositionsarbeit gegen eine immer wahrscheinlicher werdende türkis-grüne Koalition geht, scheinen die NEOS im Moment die einzige Partei zu sein, die dazu fähig wäre. Gar „beklemmend“ nannte NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger letztens den Zustand von SPÖ und FPÖ. Im krone.at-Talk mit Moderator Gerhard Koller spricht die pinke Frontfrau über Postenschacher, den „Sauhaufen“ was die Transparenz im Land betrifft und eine zukünftige Zusammenarbeit im Parlament mit zwei Parteien, die im Moment eher mit sich selbst beschäftigt sind.
„Moralischer Tiefpunkt“ und „schlechter Agententhriller“ sind nur einige der Ausdrücke, die Beate Meinl-Reisinger zur Causa Goldbarren einfallen. Die zahlreichen Skandale, die seit dem Ibiza-Video in Österreich ans Tageslicht gekommen sind, hätten den Bürgern ein negatives Bild von der Politik vermittelt: „Es kann nicht sein, dass seit Ibiza immer mehr Bürgerinnen und Bürger denken, dass eh alle Politiker so sind. Wir haben ein Problem mit Transparenz und Kontrolle in diesem Land. Das ist ein Sauhaufen, das geht nicht mehr.“
Auch für die SPÖ hat Meinl-Reisinger kein gutes Wort über. Zwar will die NEOS-Chefin „kein politisches Kleingeld“ aus den Problemen von anderen Parteien ziehen, die jüngsten Ereignisse in der Parteizentrale in der Wiener Löwelstraße sieht sie dennoch kritisch: „Uns wird oft vorgeworfen, dass wir ,sozial kalt‘ seien, aber nie im Leben würde mir einfallen, meine Mitarbeiter per Mail zu kündigen.“
Im Interview ging es außerdem um die Casinos-Affäre, eine mögliche türkis-grüne Koalition und die Chancen der NEOS bei der kommenden Landtagswahl im Burgenland. Den ganzen Talk sehen Sie im Video oben.
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