Attacke in Augsburg

Totgeschlagen: Feuerwehr trauert um Kameraden (49)

Ausland
08.12.2019 12:34

Die tödliche Attacke auf einen Feuerwehrmann in Augsburg macht am Wochenende viele Menschen betroffen - allen voran die Kameraden des 49-Jährigen. Am Sonntag trafen sich viele Mitglieder der Feuerwehr der bayrischen Stadt in der Nähe des Tatorts, um um den Mann, der bei einem Streit mit einer siebenköpfigen Gruppe junger Männer durch einen Schlag gegen den Kopf gestorben war, zu trauern. Die Frau des Opfers steht deutschen Medien zufolge nach wie vor unter Schock.

„Tief bewegt und mit großer Bestürzung habe ich heute Abend vom Tod eines Kameraden der Berufsfeuerwehr Augsburg erfahren“, drückte ein Kollege des tot geschlagenen Feuerwehrmanns auf der Facebook-Seite der Berufsfeuerwehr Augsburg das Entsetzen und die Trauer über die die Tat aus - und sprach mit diesen Worten wohl vielen Kameraden aus dem Herzen. „Ich möchte hier der Familie, den Freunden und allen Kameraden des verstorbenen Kameraden mein tiefstes Beileid aussprechen. Ich bin in stillen Gedanken bei euch!“

Am Sonntagvormittag kamen zudem viele Feuerwehrleute am Augsburger Königsplatz zusammen, um ihrem Kameraden zu gedenken. Ein Video der „Augsburger Allgemeinen“ zeigt, wie die Kameraden des 49-Jährigen sich versammelten, während eine Trauermelodie gespielt wurde.

Kameraden des totgeschlagenen Feuerwehrmanns trafen sich, um am Tatort öffentlich zu trauern. (Bild: APA/dpa/Stefan Puchner)
Kameraden des totgeschlagenen Feuerwehrmanns trafen sich, um am Tatort öffentlich zu trauern.
Die Feuerwehr von Augsburg trauert um ihren Kollegen, der bei einer Auseinandersetzung mit jungen Männern durch einen Schlag auf den Kopf getötet wurde. (Bild: dpa/Stefan Puchner)
Die Feuerwehr von Augsburg trauert um ihren Kollegen, der bei einer Auseinandersetzung mit jungen Männern durch einen Schlag auf den Kopf getötet wurde.

„Keine Details aus ermittlungstaktischen Gründen“
Nach dem tödlichen Angriff auf den 49-Jährigen Freitagnacht suchte die Polizei fieberhaft nach Hinweisen zu der Tätergruppe. Sonntagvormittag wurde noch angekündigt, möglicherweise mit Bild- und Videomaterial an die Öffentlichkeit gehen. Konkretere Anhaltspunkte erhoffte man sich auch aus der Aussage der Ehefrau ergeben, die aber weiterhin unter Schock steht. „Die Frau konnte wegen ihres psychischen Zustandes bisher noch nicht vernommen werden“, bestätigte der Polizeisprecher. 

„Zur Täterbeschreibung und zu den Zeugenaussagen nennen wir aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit keine Details“, teilte die Polizei mit. Auch zur mutmaßlichen Nationalität oder einem ethnischen Hintergrund der Täter machte die Polizei vorerst keine Angaben.

Am Königsplatz in Augsburg, wo ein 49-Jähriger nach einer Attacke so schwer verletzt wurde, dass er starb, wurden Blumen niedergelegt und Kerzen aufgestellt. (Bild: APA/dpa/Stefan Puchner)
Am Königsplatz in Augsburg, wo ein 49-Jähriger nach einer Attacke so schwer verletzt wurde, dass er starb, wurden Blumen niedergelegt und Kerzen aufgestellt.
Am Tatort legten Menschen Blumen und Kerzen nieder. (Bild: APA/dpa/Stefan Puchner)
Am Tatort legten Menschen Blumen und Kerzen nieder.

Feuerwehrmann durch Schlag gegen den Kopf getötet
Augenzeugen berichteten unterdessen, wie es zu dem Streit mit Todesfolge gekommen sei. Demnach sei die siebenköpfige Gruppe junger Männer grölend in Richtung Augsburger Königsplatz gegangen. Die späteren Opfer hätten sie daraufhin gebeten, etwas leiser zu sein. Daraufhin hätten die Burschen Dosen auf dem Straßenpflaster umhergetreten. Als die beiden Männer - das 49-jährige Opfer und sein 50-jähriger Begleiter - sie erneut ermahnten, sei es zum Angriff gekommen.

Am Augsburger Königsplatz passierte der tödliche Angriff auf den Feuerwehrmann. (Bild: APA/dpa/Stefan Puchner)
Am Augsburger Königsplatz passierte der tödliche Angriff auf den Feuerwehrmann.

Einer der jungen Männer schlug dem Feuerwehrmann gegen den Kopf. Dieser stürzte und blieb regungslos am Boden liegen. Auch der 50-Jährige wurde geschlagen und im Gesicht verletzt, die Frauen wurden nicht attackiert. Nach der Tat flüchteten die Verdächtigen.

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