Der angekündigte Föhn hat vor allem den Westen des Landes erreicht - und zu einem neuen Rekord in der österreichischen Messgeschichte geführt. Noch nie war eine Dezembernacht so warm wie diese - im Vorarlberger Feldkirch wurden um drei Uhr früh 20 (!) Grad gemessen.
Dieser Wert ist nur knapp zwei Grad vom Allzeit-Dezemberrekord entfernt: 21,8 Grad war die höchste Temperatur, die in der Vergangenheit - tagsüber wohlgemerkt - in Österreich gemessen wurde, berichtete die Österreichische Unwetterzentrale auf Facebook. Zurückzuführen ist er laut Chefmeteorologe Manfred Spatzierer auf „sehr milde Luft aus Nordafrika“.
Frühling im Westen des Landes
Betrachtet man die Temperaturen österreichweit, wird die Kluft deutlich. Besonders der Westen des Landes, allen voran Vorarlberg, aber auch Tirol, Salzburg und die Steiermark, konnte sich Dienstagfrüh vielerorts über frühlingshafte Temperaturen freuen. Auf rund 15 Grad kletterte die Thermometermarke etwa in Graz und Salzburg, auch in Tirol fühlte man sich mit Winterjacke im Freien wohl deplatziert. Regelrecht ins Schwitzen kommt man derzeit in Vorarlberg: Bregenz etwa meldete 19 Grad.
Im restlichen Land jedoch herrscht statt Frühling Winter. Um den Gefrierpunkt tanzte die Thermometermarke etwa im Süden Österreichs. Und auch in Linz, St. Pölten und Eisenstadt mit Werten um die drei Grad fühlte es sich eher nach Dezember an. Etwas wärmer war es sogar noch in Wien mit sechs Grad.
Frostiger Morgen im Bezirk Liezen
Dass der Dezember derzeit auch „frostig kann“, zeigt ein Blick auf die Temperaturtabelle. So bibberte man etwa im obersteirischen Bezirk Liezen, genauer gesagt in Aigen im Ennstal, bei minus sieben Grad.
Noch einmal bis zu 20 Grad
Am Mittwoch verliert der Föhn an Stärke, doch bereits am Donnerstag legt er wieder zu und beschert uns auch im östlichen Flachland kräftige Böen. „Somit wird es auch hier deutlich milder“, so Spatzierer. Am Freitag ist dann sogar mit orkanartigen Böen zu rechnen. Auf den Bergen können Windspitzen um die 150 km/h erreicht werden. Und einmal mehr klettert das Quecksilber hoch und höher und erreicht etwa im Rheintal um die 20 Grad.
Kalt-warm am letzten Adventwochenende
Ab dem vierten und letzten Adventwochenende wird uns dann laut Prognose ein buntes Potpourri serviert, das mal kühlere, mal mildere Luft nach Österreich bringt. Und auch wenn wir es schon mehrfach geschrieben haben - die Prognosen werden immer konkreter: Auch im heurigen Jahr müssen wir uns im Flachland von weißen Weihnachten verabschieden und auf das kommende Jahr hoffen. Die ein oder andere Schneeflocke und eine angezuckerte Landschaft könnte allerdings noch in höheren Nordalpentälern Realität werden.
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