Mit einem „Putschstand“ wollten unbekannte SPÖ-Rebellen am Mittwoch vor der Parteizentrale in der Wiener Löwelstraße gegen die momentane Lage in der Partei demonstrieren. Die Aktion wurde jedoch kurzfristig abgesagt - „aufgrund massiver Repressalien der Parteiführung“, wie die Organisatoren auf Twitter mitteilten. In der Partei selbst war man darum bemüht, dem Wirbel keine allzu große Bedeutung beizumessen.
„Auf irgendwelche anonymen Behauptungen möchte ich nicht näher eingehen“, teilte Kommunikationschef Stefan Hirsch mit. „Nur so viel: Das ist der größtmögliche Unsinn.“ Der Titel der ursprünglich geplanten Aktion lautete „Punschen wir die Sozialdemokratie zurück in die SPÖ“. Am Mittwochnachmittag machten die Parteikritiker dann jedoch einen Rückzieher. „Zum Schutz der Sympathisanten“ sahen sie sich gezwungen, den Punschstand abzusagen, verlautbarten sie.
Als Begründung wurde genannt, dass es in den vergangenen Tagen von verschiedenen Seiten Druck gegeben habe. „Selbst kritische innerparteiliche Organisationen warnen ihre Mitglieder vor der Teilnahme, aus Angst vor den angedrohten Konsequenzen“, schrieben die Hintermänner der Demo auf Twitter.
„Für kritischen Austausch gerade kein Platz in der SPÖ“
„Es tut uns sehr, sehr leid. Für kritischen Austausch ist gerade kein Platz in der SPÖ“, bedauerten die Parteirebellen in ihrem Statement. In der SPÖ selbst wusste man ebenfalls nicht genau, wer hinter dem angekündigten „Putschstand“ eigentlich steckt - und war dementsprechend sparsam mit Kommentaren.
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