Ein Erfolg: Seit dem 1. Jänner gilt das Verbot der Einwegsackerln. Schon jetzt ersetzen viele Österreicher das Plastik mit Stofftaschen.
Ein Abschied, der vielen Menschen im Gegensatz zum Rauchverbot gar nicht so schwer fiel: Mit Jahresbeginn trat in Österreich das vom Nationalrat beschlossene Plastiksackerl-Verbot in Kraft. Bei einer aktuellen Online-Umfrage des Umweltministeriums befürworten 96 Prozent der Österreicher ein solches Verbot: Ein Erfolg, zu dem auch die „Krone“ mit einer intensiven Kampagne ordentlich beitrug.
Nur noch Abverkauf von Restbeständen erlaubt
Zur Erinnerung: Ab sofort dürfen nur noch Restbestände abverkauft werden, mit Anfang 2021 ist aber auch damit Schluss. Dann sind nur noch Sackerln ausgenommen, die biologisch vollständig abbaubar sind und aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Ebenfalls weiter im Handel bleiben ultradünne Knotenbeutel, die vor allem in Obst- und Gemüse-Abteilungen anzutreffen sind. Diese müssen allerdings aus überwiegend nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden und grundsätzlich für eine Eigenkompostierung geeignet sein.
Eine erste Umfrage der „Krone“ vor Supermärkten in allen Bundesländern ergab ein positives Bild: Die Österreicher verwenden zu einem großen Teil bereits umweltfreundliche Stoffsackerln. Oder wie es „Krone“-Leserin Waltraud Themeßl aus Kärnten auf den Punkt bringt: „Wenn bei sieben Millionen Österreichern jeder aufs Plastiksackerl verzichtet und damit seinen kleinen Beitrag leistet, ist bereits viel getan.“
Ich finde das Plastiksackerlverbot wirklich gut. Danke an die ,Krone‘, weiter so. Denn es gibt viel zu viel Plastikmüll. Beim Einkaufen braucht man sich nur umzustellen und sich an die neue Situation anpassen. So einfach ist das.
Natascha Mass (50) aus Wien
Ich finde das Plastiksackerlverbot gut – auch unsere Nachbarstaaten sollten nachziehen. Ich selbst verwende für meinen Einkauf eine Jutetasche. Auch in den Geschäften sollte man die Produkte weniger oder nachhaltiger verpacken.
Nihad Zjakic (62) aus Götzis in Vorarlberg
Jeder Strohhalm oder Plastiksack, den man nicht benutzt, ist ein wichtiger Schritt. Wenn bei sieben Millionen Österreichern jeder darauf verzichtet und damit seinen kleinen Beitrag leistet, ist bereits viel getan.
Waltraud Themeßl aus Feistritz im Kärntner Rosental
Ich finde das Verbot von Plastiksackerln sehr gut. Das hätte – zumindest meiner Meinung nach – schon viel früher eingeführt werden müssen. Ich selbst verwende Stoffsackerln beim Einkaufen, seit es die Möglichkeit dazu gibt.
Reimar Zemsauer (68) aus Linz
Ich verwende schon seit langer Zeit keine Plastiksackerln mehr. Und ich glaube, dass es noch viele weitere Möglichkeiten gäbe, wie man in den Kaufhäusern Plastik einsparen könnte – das ist meiner Meinung nach nur eine Frage des Willens!
Hertha Pichler aus Graz
Seit letztem Jahr geben wir Stofftaschen an unsere Kunden aus, um Plastiksackerln zu vermeiden – sieben von zehn Kunden haben die Tasche immer dabei! Eine gänzliche Plastik-Abschaffung ist noch nicht möglich, aber eine Reduktion.
Stefan Piegger, Metzgerei in Sistrans (Tirol)
Ich versuche schon länger, ohne Plastik auszukommen und begrüße daher jeden Schritt in diese Richtung. Andere Länder sind uns hierbei bereits voraus. Für das Burgenland würde ich mir Unverpackt-Läden wie in Wien wünschen.
Sabine Jandl-Jobst (54) aus Eisenstadt
Die Entscheidung der Politik, die Plastiksackerln zu verbieten, ist im Grunde genommen richtig. Das hätte man sogar schon viel früher machen sollen, wenn man beispielsweise die Verschmutzung der Meere bedenkt.
Norbert Zankl (84), Pensionist aus St. Pölten
Mein Supermarkt in Großgmain hat schon länger umgestellt. Ich verwende nur Papier-, Öko- und Mehrweg-Sackerln. Bei den Plastiksackerln gab es eine unglaubliche Verschwendung, da man sie ja nur einmal genutzt hat.
Theresia Steinbichler (24), Mutter aus Salzburg
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Kronen Zeitung
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