Brände in Australien
Kurzes Aufatmen und schon droht neues Feuerinferno
Etwas Regen und kühlere Temperaturen haben die Arbeit der Feuerwehrleute bei den Bränden im Südosten Australiens vorübergehend etwas leichter gemacht. Aber auch diese Woche soll es wieder 40 Grad und mehr bekommen. Es wird befürchtet, dass die verheerenden Brände damit noch Monate andauern könnten - auch ein neues Feuerinferno dürfte bevorstehen.
Der Feuerwehrchef des Bundesstaates New South Wales, Shane Fitzsimmons, sagte am Dienstag, die mehr als 2600 Helfer nutzten die „kurzzeitig günstigen Bedingungen“, um sich vorzubereiten, bevor die Brandgefahr am Freitag voraussichtlich wieder steigen dürfte.
„Feuer werden noch über Monate brennen“
Entwarnung ist demnach nicht in Sicht. Vielmehr wird befürchtet, dass die Feuer in Australien noch Monate dauern. „Die Feuer brennen immer noch, und sie werden noch über Monate brennen“, sagte der australische Premierminister Scott Morrison. An der Grenze von New South Wales und Victoria bewegten sich zwei Brände aufeinander zu, so dass ein Riesenfeuer entstehen könnte. In der isolierten Küstenstadt Mallacoota warteten noch Hunderte Menschen darauf, per Schiff gerettet zu werden.
Dutzende Todesopfer, Schäden von unfassbarem Ausmaß
Seit Beginn der großen Brände im Oktober sind landesweit 25 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 2000 Häuser sind zerstört und nahezu eine halbe Milliarde Tiere verendet. Etwa 10,6 Millionen Hektar brannten nieder - das reicht bald an die Größe Bulgariens heran.
Am Dienstag hieß es, auf die Versicherungen kämen bisher Kosten von 700 Millionen australischen Dollar zu, das sind etwa 430 Millionen Euro. Nach Angaben des australischen Versicherungsverbands gab es fast 9000 Schadenmeldungen - es wird aber erwartet, dass die Zahl noch deutlich steigt.
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