Bei der anstehenden Niederösterreich-Wahl am kommenden Sonntag sind 1.459.044 Personen stimmberechtigt. Insgesamt kämpfen 1851 Listen mit teilweise skurrilen Namenskürzeln um die Stimmen der Wähler. Wir haben uns die interessantesten Listen, die lustigsten Wahlplakate und besonders unterhaltsame Social-Media Auftritte von Politikern vor den bevorstehenden Gemeinderatswahlen herausgepickt und geben einen humorvollen Überblick von „ALFA“ bis „ZZ“.
Unter den 1851 Listen finden sich einige humorvolle Abkürzungen, wie zum Beispiel „ALFA“ - Alternative für Amstetten, „GNADE“ - Die Gnadendorfer Demokraten oder „LUST“ - Die Liste unabhängiges soziales Steinakirchen. In Amstetten gibt es außerdem noch den interessanten Listennamen „Mutige Amstettner nachtaktiv in Ibiza“ (MANI). Das Kürzel der Bürgerliste „ZZ“ aus dem Bezirk Wiener Neustadt-Land steht für Zillingdorf zuerst.
Ein Kurz für die SPÖ
In Schönkirchen-Reyersdorf werden die Wähler in der Kabine wohl zweimal auf den Stimmzettel schauen, denn mit „SPÖ - Team Kurz“ findet sich da ein Name wieder, den man wohl eher nicht bei den Sozialdemokraten vermuten würde. Die Auflösung: Der SPÖ-Kandidat und Vizebürgermeister der 2000-Einwohner-Gemeinde im Bezirk Gänserndorf heißt Werner Kurz.
Plakate mit einem Sinn für Humor
Was bei den Plakaten der wahlwerbenden Parteien für die Gemeinderatswahl in Niederösterreich auffällt, ist, dass manchmal auch eine Prise Humor erlaubt ist. So wirbt etwa der ÖVP-Kandidat Andreas Gamböck aus St. Veit an der Gölsen im Bezirk Lilienfeld mit dem Spruch „Häng dich uns an!“ neben einem Anhänger. Die NEOS in Obergrafendorf befinden sich nicht nur räumlich, sondern auch farblich in der Nähe einer bekannten Drogeriemarktkette.
Eine Auswahl der kuriosesten, lustigsten oder auch einfach nur interessantesten Plakate haben wir in dieser Bildergalerie zusammengestellt:
„Mödling darf nicht Wien werden“
In Mödling wirbt die FPÖ mit dem aufsehenerregenden Spruch „Mödling darf nicht Wien werden!“. Laut Facebook störe den Kandidaten Daniel Könczöl an Wien etwa die „Kriminalität, Überbevölkerung, Arbeitslosigkeit, Parkplatzmisere, Zwei-Klassen-Gesellschaft, Überfremdung in Schulen, Verkehrskollaps, Wohlstandsrankingverlierer, Unfreundlichkeitsweltmeister, falsche Subventionspolitik, Rot-Grün etc.!“, der lebenswertesten Stadt der Welt.
„Haben fertig. Flasche leer“
Auch auf Social Media machen die wahlwerbenden Parteien mit lustigen Postings auf sich aufmerksam. Der Nationalratsabgeordnete Andreas Kollross (SPÖ), amtierender Bürgermeister von Trumau (Bezirk Baden), braucht nach seiner knapp 49 Kilometer langen Hausbesuchstour ein Fußbad. Peter Ramberger von der Volkspartei Baden setzt auf Tierliebe und postete ein „High five“-Foto mit seinem Hund auf Instagram.
Noch bevor überhaupt gewählt worden ist, steht noch dazu bereits die erste Wahlanfechtung im Raum. In Persenbeug-Gottsdorf im Bezirk Melk ist die falsche Reihung der Parteien auf dem Stimmzettel zu spät aufgefallen. Da die Wahlzettel nicht mehr rechtzeitig neu gedruckt werden können, wäre es möglich, das Ergebnis im Nachhinein anzufechten.
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