Nach FPÖ-Wahlschlappe

„Besten Dank“: Hofer reagiert auf Strache-Attacken

Politik
27.01.2020 08:17

Norbert Hofer und Heinz-Christian Strache - es war mal ein kongeniales Team. Doch spätestens seit Straches Rauswurf aus der FPÖ ist Schluss mit der Freundschaft. Mittlerweile „glänzt“ Strache damit, Hofer und die Freiheitlichen in regelmäßigen Abständen mit Spott und Hohn zu übergießen. So auch nach der neuerlichen Wahlschlappe der FPÖ bei der burgenländischen Landtagswahl am Sonntag. „Unter Hofer und Co. nimmt die FPÖ Kurs in Richtung Irrelevanz und verliert, was ich einst hinzugewinnen konnte“, schrieb der Ex-FPÖ-Chef auf Twitter. Die Antwort seines Nachfolgers ließ nicht lange auf sich warten: „Besten Dank“, schrieb Hofer süffisant und postete dazu ein Bild Straches aus dem Ibiza-Video.

Viele Twitter-User amüsiert der Streit unter den Ex-Parteifreunden. „Alte Liebe rostet nicht“, „Besser als jedes Kabarett, auf alte Kameradschaft“ oder „Bis einer weint“ ist da so zu lesen.

FPÖ Burgenland: „Direkte Folge der Eskapaden Straches auf Ibiza“
Strache verortet den Grund für den FPÖ-Absturz im Burgenland bei seinen Nachfolgern: „Der uncharismatische, unkameradschaftliche und inhaltselastische Hofer/Kickl/Nepp-Kurs schlägt bei der FPÖ jetzt voll durch“, schrieb er auf Facebook. Die FPÖ Burgenland wies dies in einer Aussendung zurück und sah im schlechten Abschneiden bei der Landtagswahl vielmehr „eine direkte Folge der Eskapaden Straches auf Ibiza“.

Strache: „Schäbiges Verhalten der FPÖ-Spitze stößt Bürger ab“
Der an seiner Ibiza- und Spesen-Affäre gescheiterte Strache schrieb am Sonntag auf Facebook, die FPÖ müsste durch seinen Ausschluss „ja jetzt endlich befreit und wieder auf der Siegerstrasse (sic!)“ sein. „Das Gegenteil ist jedoch der Fall, denn die laufenden Verleumdungen und das schäbige Verhalten der FPÖ-Spitze gegen meine Frau und meine Person stößt die Bürger immer mehr ab“, so Strache.

Baron: „Parteiausschluss Straches ungerechtfertigt“
Für Burgenlands FPÖ-Chef Johann Tschürtz (der stets als Freund Straches galt, Anm.) „tut es mir leid“, schrieb der ehemalige Vizekanzler. „Das hat er nicht verdient.“ Auch der Klubobmann der neu gegründeten Strache-freundlichen Wiener FPÖ-Abspaltung Die Allianz für Österreich (DAÖ), Karl Baron, sah die aktuelle FPÖ-Führung abgestraft: „Wie die Landtagswahlergebnisse bereits in der Steiermark und auch heute im Burgenland zeigen, hat die jeweilige FPÖ-Spitze trotz des ungerechtfertigten Parteiausschlusses HC Straches das Vertrauen bei den Wählern verloren.“

Karl Baron (Bild: APA/Herbert Neubauer)
Karl Baron

Abwerzger: „Psychiater oder Exorzist, weniger hilft da nicht mehr“
Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger zeigte sich erzürnt über die Angriffe Straches. So wirft er dem Ex-Vizekanzler vor, eine Staatskrise mitverantwortet und auf Parteikosten wie Gott in Frankreich gelebt zu haben. „Reue, Einsicht, Fehlanzeige. Im Gegenteil. Psychiater oder Exorzist, weniger hilft da nicht mehr“, schrieb Abwerzger auf Twitter. 

Burgenländische FPÖ-Landesgruppe wechselt nicht zur DAÖ
Die FPÖ Burgenland erklärte in einer Aussendung am Sonntag, sie verwehre sich gegen die Kommentare Straches. „Das heutige Ergebnis ist - wie auch schon im Bund und bei den Landtagswahlen in Vorarlberg und der Steiermark - eine direkte Folge der Eskapaden Straches auf Ibiza und seines Umgangs mit öffentlichen Geldern und nicht das Ergebnis eines falschen Wahlkampfs“, so der burgenländische FPÖ-Landessekretär Christian Ries. Auch wies er angebliche „Gerüchte, wonach Tschürtz oder sogar die ganze Landesgruppe zur DAÖ wechseln könnten“, als „schlechten Scherz“ zurück. 

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