Die Richtung für die SPÖ stimmt - zumindest jene im Burgenland. Bei der Landtagswahl hat Hans Peter Doskozil am Sonntag einen haushohen Sieg eingefahren. Nun dürfte in der Partei wieder die Debatte losgehen, ob auch im Bund die Richtung stimmt - oder es nun an der Zeit ist, den Kurs von Doskozil zu übernehmen.
Trotz noch immer lädierter Stimmbänder hat Doskozils Stimme am Wochenende noch mehr an Gewicht gewonnen. Bei der Burgenland-Wahl hat er die absolute Mandatsmehrheit eingefahren - für die im Bund und in anderen Ländern schwer angeschlagene SPÖ war es ein Freudentag.
Doch was bedeutet das Ergebnis nun für den Bund? Es wird wohl Auswirkungen haben müssen, sagen mehrere Parteikenner. Der Abgeordnete und Parteirebell Max Lercher schrieb noch am Sonntagabend auf Facebook, dass das Wahlergebnis „zu 110 Prozent ein Erfolg der SPÖ Burgenland“ sei, „von dem wir alle lernen können“.
Doskozils Vorgänger Hans Niessl etwa deponierte am Montag, dass man im Bund „nicht nur zur Tagesordnung“ übergehen und sagen kann „wir machen so weiter wie bisher“.
Doskozil: Bundespartei soll „Positionierung überdenken“
Und auch Doskozil selbst sparte nach seinem Triumph nicht mit Ansagen Richtung Bund. Er hofft, dass sein Erfolg der „erste Schritt“ für ein „Aufrütteln“ der gesamten SPÖ ist. Die Bundespartei sollte aus seiner Sicht ihre Positionierung „überdenken“. Und dabei wurde er auch schon konkret: So forderte er die Bundes-SPÖ etwa zur Kehrtwende in der Frage der Sicherungshaft auf. Eine Obfrau-Diskussion hält er aktuell für nicht angebracht, die Betonung liegt allerdings auf „aktuell“.
Kronen Zeitung
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