Endlich heim: Gemeinsam mit sechs weiteren Österreichern befand sich der Tiroler Robert Moser am Sonntag an Bord einer französischen Maschine auf dem Weg von China nach Frankreich. Dort landeten die Evakuierten am Nachmittag, mit einer Hercules C-130 des Österreichischen Bundesheeres wird nun die letzte Etappe nach Wien-Schwechat angetreten. Läuft alles nach Plan, findet die finale Landung nach der Flucht vor dem Coronavirus am Abend in Wien-Schwechat statt. Die Abfertigung wird abseits vom normalen Betrieb ablaufen.
Mit einer Schutzmaske und Ausweispapieren um den Hals hat Robert Moser der „Krone“ ein Foto aus dem französischen Flieger geschickt, der in der Nacht auf Sonntag China verlassen hat. Die insgesamt sechs evakuierten Österreicher landeten, begleitet von Konsul Nikolai Herold von unserer Botschaft in Peking, nach rund elf Stunden Flug aus China in Frankreich.
Wie Außenamtssprecher Peter Guschelbauer sagte, handelt es sich bei den Evakuierten um zwei Männer, zwei Frauen und ein Kind - alle aus Niederösterreich - sowie den Tiroler Robert Moser, der das Foto aus dem Flugzeug zur Verfügung stellte. Über deren weitere Versorgung werden Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) noch Sonntagabend informieren.
280 Menschen im Flieger
Konsul Herold beschrieb die Stimmung der sechs Österreicher im Gespräch mit der „Krone“ als „hoffnungsvoll“. Herold: „Alle freuen sich schon, dass sie rauskommen und nach Österreich retourreisen können.“ Nach Frankreich geflogen wurden die Österreicher demnach mit einer Gruppe von rund 280 Personen. „Alle haben aus Sicherheitsgründen Masken auf“, so der Konsul. Der Top-Diplomat des Außenministeriums war von Peking nach Wuhan gereist, um unsere Landsleute heimzuholen.
Video: Bundesheer-Maschine hebt in Linz zur Rückholaktion ab
Letzte Etappe mit Hercules
Für den letzten Sprung nach Österreich schickt das Bundesheer eine Hercules-Transportmaschine nach Südfrankreich, um die Passagiere heimzuholen. Das Flugzeug wurde vor dem Abflug in Linz noch extra präpariert und soll nach der Rückreise in Schwechat landen. Bilder des Bundesheeres zeigten am Samstag, wie Passagiersitze in die Hercules eingebaut und mit Überzügen geschützt wurden, auch die Innenwand des Fliegers wurde verkleidet. Die Crew wird außerdem von einem Sanitätsteam und zwei Experten des ABC-Abwehrzentrums begleitet.
Immer wieder Verdachtsfälle in Österreich
Laut den Daten des Gesundheitsministeriums und Informationen der Landesbehörden gab es Samstagnachmittag in Österreich einige Verdachtsfälle auf Coronavirus-Infektionen. In Niederösterreich waren es demnach zwei Fälle, bei denen getestet wurde, und einer in Wien. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) sprach von bisher insgesamt 30 Verdachtsfällen, alle sein negativ gewesen. Der Fall in Vorarlberg hat sich nicht bestätigt, wie Behörden am Samstagabend mitteilten.
Todesfall auf den Philippinen, zwei Deutsche positiv getestet
Kurz vor dem Rückflug der Österreicher war am Sonntag bekannt geworden, dass auf den Philippinen eine Person nach der Infektion mit dem Coronavirus gestorben ist. Es handelt sich dabei um den ersten Todesfall außerhalb Chinas. In Deutschland wurden außerdem zwei China-Heimkehrer positiv auf das Virus getestet.
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