Wegen Rauchverbot

„Theresienbräu“ in Innsbruck meldet Konkurs an!

Tirol
03.02.2020 15:11

Wie der Kreditschutzverband 1870 sowie der AKV Europa, Alpenländische Kreditorenverband, vermelden, wurde über das Vermögen des bekannten und beliebten „Theresienbräu“ in Innsbruck ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Innsbruck eröffnet. Unter anderem habe das Rauchverbot zu erheblichen Umsatzeinbußen geführt. Insgesamt 26 Dienstnehmer sind betroffem, die Höhe der Passiva beläuft sich auf rund 200.000 Euro. 

Bei der Schuldnerin handelt es sich um einen alteingesessenen Gastronomiebetrieb. Alleingesellschafter, der das operative Geschäft führte, war Christian Lanquetin. Dieser verstarb jedoch im Dezember 2018. Operativ wurde der Betrieb vom Verstorbenen in den vergangenen Jahren geleitet. Nach dessen Tod wurden leitende Mitarbeiter zu Geschäftsführern ernannt. Als Geschäftsführerin ist derzeit laut Firmenbuch Frau Martina Kluckner eingetragen.

Umsatzeinbußen durch Rauchverbot
„Neben diesem einschneidenden Todesfall in der Unternehmensstruktur kämpfte die Brauerei bzw. der Gastbetrieb ihren Angaben zufolge im Herbst mit der Einführung des Rauchverbots in der Gastronomie. Dies habe zu erheblichen Umsatzeinbußen geführt“, heißt es. 

26 Dienstnehmer beschäftigt
Die Passiva dürften sich im Bereich von rund 200.000 Euro bewegen. Die umfassende Betriebs- und Geschäftsausstattung der Schuldnerin hat einen Buchwert von rund 739.000 Euro. Im Unternehmen sind aktuell 26 Dienstnehmer beschäftigt. Das Unternehmen wurde 1994 gegründet. Die Geschäftsführerin Martina Kluckner hat nach Angaben im Insolvenzeröffnungsantrag den Rücktritt von der Geschäftsführung erklärt.

Sanierungsplanvorschlag
Den Gläubigern wird nun ein Sanierungsplanvorschlag angeboten, wonach binnen zwei Jahren 20 Prozent der Forderungen bezahlt werden sollen. Es handelt sich dabei um die gesetzliche Mindestquote. Die Schuldnerin hat sich kostensparende Maßnahmen zum Ziel gesetzt, um die Sanierung bewerkstelligen zu können. 

Ab sofort können Gläubigerforderungen bis zum 18.03.2020 (gerichtliche Anmeldefrist) über den KSV1870 bzw. den AKV Europa angemeldet werden. 

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Tirol



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt