Zudem kassiert man von den Weight-Watchers und einer Tanzschule, obwohl die Gebäude nur für die Jugendarbeit verwendet werden dürften. Auch die roten Kinderfreunde profitieren von Billigstpachten durch Uraltverträge mit der Stadt. Dass in diesen Gebäuden SPÖ-Büros untergebracht sind bzw. bis vor Kurzem waren (etwa eines der Nationalrätin Heidrun Silhavy in der Peter Roseggerstraße 98), sorgt(e) zudem für Empörung.
Herper gibt Grundstücke zurück
Herper gibt die drei SPÖ-Grundstücke jetzt an die Stadt zurück: "Ich will die Angelegenheit bis Mitte August erledigt haben." Nächste Woche gibt es Gespräche mit ÖVP-Bürgermeister Siegfried Nagl bzw. ÖVP-Finanzstadtrat Gerhard Rüsch. Zusätzlich wurden bzw. werden die roten Polit-Büros aus den Kinderfreunde-Gebäuden abgezogen. Rüsch: "Dieses Umdenken freut mich. Ich bin überzeugt, wir werden zu einer Lösung kommen, die für die Stadt und die SPÖ in Ordnung ist." Die SPÖ verlangt ja eine Entschädigung für die getätigten Investitionen.
Herper zeigt einmal mehr, dass er, anders als sein Vorgänger Wolfgang Riedler, auch zu für die Partei schmerzhaften Reformschritten bereit ist. Und diese auch umsetzen kann. Das rote Schlachtross, das von Franz Voves als Notlösung interimistisch bis September als Vorsitzender eingesetzt wurde, könnte sich so zum Glücksfall für die Partei erweisen. Von Politmüdigkeit gibt's bei Herper jedenfalls keine Spur. Im Gegenteil - in der gewaltigen Verantwortung für die kaputte Partei badet Herper wie in einem Jungbrunnen.
"Graz Inoffiziell" von Gerald Richter, "Steirerkrone"
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