Red Bull Salzburg ist im dritten Pflichtspiel nacheinander ohne Erfolgserlebnis geblieben. Der Serienmeister kam am Sonntag zum Abschluss der 20. Runde der Fußball-Bundesliga trotz zweimaliger Führung bei der Wiener Austria über ein 2:2 nicht hinaus. Damit wuchs der Rückstand des Titelverteidigers auf Tabellenführer LASK zwei Runden vor Ende des Grunddurchganges auf drei Punkte an.
Nach dem 2:3 in der Liga gegen die Linzer und dem 1:4 im Europa-League-Sechzehntelfinal-Hinspiel bei Eintracht Frankfurt fehlte bei den „Bullen“ neuerlich die Souveränität. Patson Daka (7., 70.) legte vor 8.115 Zuschauern in der Generali Arena zwar zweimal vor, Christoph Monschein (67.) und Erik Palmer-Brown (89. unten im Bild) verhinderten aber eine Heimniederlage. Dadurch konnten die Salzburger nicht wirklich Selbstvertrauen für das Rückspiel gegen Frankfurt am Donnerstag in Wals-Siezenheim tanken.
Noch theoretische Chance auf Meistergruppe
Die Truppe von Chefcoach Christian Ilzer wahrte zumindest die theoretische Chance auf die Meistergruppe der besten sechs Teams. Sechs Punkte fehlen auf den TSV Hartberg. Die Austria spielt noch bei Sturm Graz und gegen St. Pölten. Hartberg tritt beim LASK und gegen WSG Tirol an.
Salzburg-Coach Jesse Marsch nahm im Vergleich zum Auftritt in Deutschland vier Änderungen vor. Anstelle von Zlatko Junuzovic, Patrick Farkas, Dominik Szoboszlai und Enock Mwepu rückten Mohamed Camara, Albert Vallci, Majeed Ashimeru und Mergim Berisha in die Anfangsformation. Der neu zusammengewürfelten Truppe waren Abstimmungsprobleme anzumerken, die verhinderten aber einen Start nach Maß nicht. Vallci flankte in die Mitte, wo sich Daka den Ball mit der Brust herunternahm und direkt noch vor Goalie Patrick Pentz aus kurzer Distanz abschloss (7.). In der 24. Minute lag das 0:2 in der Luft, Hwang Hee-chan konnte sich den Ball in bester Position aber nicht annehmen.
Austria übernimmt Kontrolle
Es waren die einzigen zwei Highlights der Salzburger in der flotten ersten Hälfte, in der die Wiener mit Fortdauer immer mehr die Initiative übernahmen. Palmer-Brown brachte einen Kopfball nicht aufs Tor (27.), ein Abschluss des von Monschein mit der Ferse bedienten Alexander Grünwald fiel zu schwach aus. Monschein selbst hatte auch den Ausgleich auf dem Fuß, sein Halbvolley verfehlte aber das Tor (45.).
Die Wiener, bei denen Alexandar Borkovic überraschend im defensiven Mittelfeld agierte, nahmen den Schwung in die zweite Hälfte mit, es fehlte aber nach wie vor die Effizienz. Grünwald vergab zwei Chancen innerhalb kürzester Zeit (46., 47.). Auf der anderen Seite ließen Masaya Okugawa (57.) und Szoboszlai (62.) die Vorentscheidung aus. Dadurch blieben die Wiener im Spiel und schafften aufgrund eines Wöber-Schnitzers durch einen Außenrist-Abschluss von Monschein (oben im Bild) ins lange Kreuzeck auch den Ausgleich.
Über das 15. Saisontor des Austria-Stürmers wurde aber nur kurz gejubelt, da Daka nach uneigennützigem Hwang-Zuspiel in Folge eines Konters gleich wieder den alten Vorsprung herstellte. Der 21-Jährige aus Sambia, der vor der Pause ein Cut erlitten hatte, traf bereits zum 16. Mal in der laufenden Saison. Pentz verhinderte danach noch einen Triplepack des Stürmers mit einer Fußabwehr (80.). Zudem traf Berisha per Kopf die Latte (81.). Das rächte sich noch. Nach Fitz-Corner war der ungedeckte Palmer-Brown per Kopf zur Stelle.
Viertes Remis am Stück
Dadurch holten die Wiener nach fünf Niederlagen im direkten Duell wieder einmal einen Punkt gegen Salzburg. Für die sieben Partien unbesiegte Ilzer-Elf war es das vierte Remis am Stück.
FK Austria Wien - FC Red Bull Salzburg 2:2 (0:1).
Wien, Generali Arena, 8.115,
SR Muckenhammer
Tore: 0:1 ( 7.) Daka
1:1 (67.) Monschein
1:2 (70.) Daka
2:2 (89.) Palmer-Brown
Austria: Pentz - Klein, Palmer-Brown, Madl (83. Ebner), Poulsen - Borkovic, Grünwald (79. Sax) - Pichler (74. Wimmer), Fitz, Sarkaria - Monschein
Salzburg: Stankovic - Vallci, Onguene, Wöber, Ulmer - Camara, Ashimeru - Berisha (90. Koita), Okugawa (58. Szoboszlai) - Daka, Hwang (75. Farkas)
Gelbe Karten: Madl, Grünwald, Fitz bzw. Vallci, Camara, Wöber, Ashimeru
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