Nun ist es auch in Wien so weit: Laut „Krone“-Informationen wurde erstmals ein Patient positiv auf das Coronavirus getestet. Der 72-jährige Mann befand sich auf einer Isolierstation in der Rudolfstiftung im Bezirk Landstraße. Gesundheitsminister Rudolf Anschober erklärte kurz darauf, dass er absolut überzeugt davon sei, dass auf den Infektionsfall „perfekt reagiert wird“. Die Polizei führe derzeit Befragungen durch, um die Bewegungen und Kontakte des Infizierten zu ermitteln.
„In Wien gibt es einen ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus“, bestätigte das Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). Nähere Informationen sollen um die Mittagszeit bekannt gegeben werden.
Gesundheitsminister Anschober erklärte während der laufenden Nationalratssitzung zu dem Wiener Fall: „Ich bin absolut überzeugt davon, dass hier perfekt reagiert wird.“ Die Strategien würden „sicher eins zu eins umgesetzt werden“, so Anschober.
Video: Erster Corona-Fall in Wien
Polizei ermittelt Kontakte des Patienten
Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) zog eine aktuelle Bilanz: Es habe bisher mehr als 450 Verdachtsfälle in Österreich gegeben - „mittlerweile sind wir bei einer dritten positiven Testung“. Aktuell stünden 16 Personen in Österreich unter Quarantäne. Bei einem positiv getesteten Fall, so wie jenem in Wien, führe laut Nehammer die Polizei nun die Befragungen durch, wo sich die betroffene Person bewegt hat und mit wem sie Kontakt hatte. Hier würden gerade alle notwendigen Maßnahmen ergriffen. Der Einsatzstab arbeite in enger Abstimmung mit den Wiener Behörden.
Update der Ministerien
Die Lage in Europa habe sich in den vergangenen 24 Stunden nicht dramatisch verändert, hieß es kurz vor Bekanntwerden des ersten Falles in Wien seitens des Krisenstabes von Gesundheits- und Innenministerium. Franz Lang, Generaldirektor für Öffentliche Sicherheit, und Brigitte Zarfl, Leiterin der Präsidialsektion im Gesundheitsministerium, gaben am Donnerstag in Vertretung ihrer Minister ein Update.
Die Coronavirus-Hotline steht unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 555 621 sieben Tage in der Woche von 0-24 Uhr zur Verfügung.
„Patient 0“ in Deutschland nicht bekannt
Gleichzeitig wurde versucht, die Ängste innerhalb der Bevölkerung zu zerstreuen. Die Lage sei anders als in Deutschland, denn dort sei „Patient 0“ nicht bekannt. Von einer drohenden Epidemie wollte man nicht sprechen.
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