Auf Schiff angesteckt
Nach USA: Erster Coronavirus-Toter in Australien
Nach den USA hat nun auch Australien seinen ersten Todesfall durch das Coronavirus gemeldet. Ein 78-jähriger Mann, der Passagier des in Japan unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes Diamond Princess gewesen sei, sei am Sonntag in einem Krankenhaus in Perth gestorben, sagte eine Sprecherin der Gesundheitsbehörde des Bundesstaates Western Australia.
Auch seine 79-jährige Frau habe sich während der Kreuzfahrt mit dem Virus angesteckt, hieß es. Sie werde weiter in einem Krankenhaus in Perth behandelt. Bereits Ende Februar starben zwei japanische Passagiere von dem Schiff an den Folgen des Virus.
Bei vielen Passagieren Virus erst nach Heimkehr nachgeweesen
Die Diamond Princess mit ursprünglich gut 3700 Passagieren und Besatzungsmitgliedern an Bord war wegen des Coronavirus am 5. Februar im Hafen von Yokohama für zwei Wochen unter Quarantäne gestellt worden. Bei mehr als 700 Menschen an Bord wurde eine Infektion festgestellt. Bei mehreren Passagieren, die nach einem negativen Test von Bord gehen durften, wurde das Virus allerdings erst nach ihrer Heimkehr nachgewiesen. Die Zustände auf dem Kreuzfahrtschiff sollen „völlig chaotisch“ gewesen sein, wie ein angesehener japanischer Infektions-Experte kritisierte.
Virus in mehr als 60 Ländern nachgewiesen
Das Virus ging ursprünglich von China aus, dort steckten sich nach Behördenangaben bereits fast 80.000 Menschen an, 2870 von ihnen starben. Mittlerweile wurden Tausende weitere Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in mehr als 60 weiteren Ländern nachgewiesen, darunter auch Österreich. Die US-Regierung gab am Samstag den ersten Todesfall durch das Virus bekannt. Es handelte sich um eine Frau Ende 50 aus dem Landkreis King im Bundesstaat Washington, sagte US-Präsident Donald Trump.
Am Sonntag bestätigte auch Armenien den ersten Fall. Ein 29-Jähriger sei am Freitag aus dem Iran zurückgekommen, schrieb Ministerpräsident Nikol Paschinjan auf Facebook. Er sei zum Arzt gegangen, weil er sich unwohl fühlte. „Es geht ihm jetzt gut.“ Personen, die mit ihm Kontakt hatten, sollten isoliert werden. Südkorea rief unterdessen die höchste Krisenwarnstufe-Stufe aus.
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