Mehr als 5000 Tests

157 bestätigte Coronavirus-Fälle in Österreich

Österreich
10.03.2020 12:51

Mit Stand Dienstagfrüh gibt es nach Angaben des Gesundheitsministeriums 157 bestätigte Coronavirus-Fälle in Österreich - 13 mehr als noch am Montagabend. Bislang wurden hierzulande 5026 Tests durchgeführt, wurde mitgeteilt. 

Die meisten bestätigten Fälle gibt es derzeit in der Bundeshauptstadt Wien mit 43, dahinter folgt Niederösterreich mit 39 Fällen und Tirol mit 27. In der Steiermark wurden bislang 17 Coronavirus-Infizierte registriert, in Oberösterreich 13, in Salzburg zehn, im Burgenland vier und drei in Vorarlberg. Nach wie vor einen Fall gibt es in Kärnten. Bei drei Coronavirus-Patienten nimmt die Erkrankung nach Angaben der Gesundheitsbehörden einen schwereren Verlauf. Dies betrifft auch weiterhin den Wiener Anwalt, dessen Gesundheitszustand nach wie vor unverändert ist. Die beiden anderen vergleichsweise schwerer verlaufenden Fälle dürfte es in der Steiermark geben.

Infizierte im SMZ Ost, eine Notariatsmitarbeiterin erkrankt
Acht Infizierte wurden aus dem zweitgrößten Spital Wiens bekannt - eine Patientin hatte weitere Patienten sowie Mitarbeiter des SMZ Ost angesteckt. Ein weiterer Fall wurde am Dienstag aus einer Wiener Notariatskanzlei gemeldet. Eine Mitarbeiterin hatte sich vor rund drei Wochen bei einem Aufenthalt in Mailand mit Covid-19 angesteckt, wie der Chef der Kanzlei mitteilte. Die Betroffene wurde umgehend nach Bekanntwerden der Erkrankung in Heimquarantäne geschickt. „Ihr geht es schon wieder besser“, so der Notar. Eine mögliche Ansteckung weiterer Personen sei „nach menschlichem Ermessen nicht gegeben gewesen“, da sie nur geringen Kontakt zu Kunden gehabt hätten. 

(Bild: stock.adobe.com, APA/EXPA/JOHANN GRODER, krone.at-Grafik)

Mehrere Ansteckung nach Italien zurückzuverfolgen
Bei sechs bis sieben Ansteckungsherden in der Bundeshauptstadt konnte ein direkter Bezug zu Italien hergestellt werden - laut dem Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker dürften sich mehrere Personen bei Reisen nach Italien mit dem Erreger infiziert und diesen dann in Wien eingeschleppt haben. Doch nicht mehr bei allen Fällen kann rekonstruiert werden, wo die Infektion ihren Ausgang genommen hat, hieß es aus dem Rathaus.

39 Fälle in Niederösterreich
Drei neue Fälle gibt es Niederösterreich - je eine neue Infektion wurde aus dem Bezirk Korneuburg, Tulln und Hollabrunn gemeldet. 

Wie berichtet, hatte Italien noch am Montagabend eine Reisesperre über das Land verhängt. Mittlerweile gilt auch die höchste Reisewarnstufe für das Nachbarland. Österreichern wird dringend empfohlen, nach Österreich zurückzukehren, heißt es seitens des Außenministeriums. Am Vormittag gab Bundeskanzler Sebastian Kurz u.a. bekannt, dass es einen Einreisestopp für Personen aus Italien geben werde. 

Keine Lehrveranstaltungen und Prüfungen an MedUniWien
Wie die MedUniWien am Dienstag ihren Studenten schriftlich mitteilte, habe das Rektorat „in Abstimmung mit der Behörde“ für einen Zeitraum von 14 Tagen beschlossen, „keine Lehrveranstaltungen und Prüfungen mit physischer Präenz abzuhalten“. Der Unterricht werde „auf home-learning und e-learning umgestellt“. „Dies betrifft sowohl Vorlesungen und Seminare als auch alle Praktika inklusive alle klinischen Praktika am AKH wie in den Lehrkrankenhäusern in Wien“, heißt es in der Mitteilung. Fehlzeiten für diesen Zeitraum würden keinesfalls angerechnet, wurde betont. 

Studenten in einem leeren Hörsaal (Bild: Leserreporter)
Studenten in einem leeren Hörsaal

Tiroler Hochschulen stellen auf Fernunterricht um
Indes wurde bekannt, dass alle Tiroler Hochschulen ab Dienstag auf Fernunterricht umstellen werden. „Bei Lehrveranstaltungen sind meist viele Menschen auf relativ kleinem Raum vorzufinden. Um einer möglichen Verbreitung des Virus keine Chance zu geben, haben wir uns auf diese Vorgehensweise in Abstimmung mit der Landeseinsatzleitung vorsorglich geeinigt“, erklärte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP).

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