Schleusen passieren

Ab sofort Zugangskontrollen in Wiener Spitälern

Wien
15.03.2020 14:07

Wien trifft in Anbetracht des grassierenden Coronavirus weitere Vorkehrungsmaßnahmen für Krankenhäuser: Ab sofort gibt es Zugangs- und Gesundheitskontrollen für Patienten, Mitarbeiter und Besucher im Kaiser-Franz-Josef-Spital (KFJ) und im Krankenhaus Nord. Diese Kontrollen werden bis Mittwoch schrittweise auf alle Gemeindespitäler ausgeweitet.

„Zweck dieser Maßnahme ist es, den Besucherverkehr in unseren Spitälern so massiv wie möglich zu reduzieren und das unbeabsichtigte Eintreten von Menschen mit positiver Covid-19-Erkrankung so weit wie möglich zu unterbinden, so lange wie möglich zu unterbinden“, sagte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Sonntag bei der Präsentation der Maßnahme im Kaiser-Franz-Josef-Spital.

Hacker kündigte auch an: „Es kann auch passieren, dass Patienten mit kleinen Erkrankungen sofort nach Hause geschickt werden und auf einem anderen Weg behandelt werden.“

Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) (Bild: APA/Georg Hochmuth)
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ)

Ab sofort ist das KFJ - es ist in Wien nach wie vor die erste Anlaufstelle für Covid-19-Erkrankte bzw. -Verdachtsfälle - nur noch über spezielle Zutrittsschleusen, die durch blaue Container führen, betretbar. Auf der linken Seite der Haupteinfahrt befinden sich die Zutrittsmöglichkeiten für die Patienten, auf der rechten Seite für Besucher und Mitarbeiter. 

Ärzte führen Fiebermessungen durch
Es werden von Ärzten Fiebermessungen und körperliche Untersuchungen durchgeführt. Weiters werden Beschwerden erhoben und auch, ob ein Coronavirus-Verdachtsfall vorliegen könnte, erklärte die Verwaltungsdirektorin des KFJ, Barbara Schubert, das Prozedere. Die Tiefgarage auf dem Krankenhausareal darf bis auf Weiteres nur noch von Mitarbeitern mit Dauerparkkarte befahren werden. Besucher und Patienten werden gebeten, außerhalb des Spitalsgeländes zu parken und zu Fuß zu kommen. Auch beim Lieferanteneingang auf der Triester Straße gibt es Kontrollen.

(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)

Die Zugangs-Checks werden ab sofort im KFJ, im KH Nord und im AKH umgesetzt. Ab Montag gibt es die Zugangsregelungen im Donauspital, im Krankenhaus Hietzing und in der Rudolfstiftung, ab Dienstag im Wilhelminenspital und ab Mittwoch im Otto-Wagner-Spital.

Stark eingeschränkte Besuchsmöglichkeiten
Was das Besucherverbot in den Spitälern angeht, so gab es am Sonntag weitere Details dazu: Im KFJ werde es so gehandhabt, dass nur noch Patienten in kritische Lebensphasen und Mütter mit Neugeborenen Besuch empfangen dürfen. Aber auch nur eine Person pro Tag, unterstrich die ärztliche Direktorin des KFJ, Michaela Riegler-Keil. 

Im Rahmen der Pressekonferenz gab es auch ein Update über die aktuelle Situation im KFJ. Auf der dortigen 4. Medizinische Abteilung, die auf die Diagnose und Behandlung derartiger Virenerkrankungen spezialisiert ist, liegen derzeit 14 Personen, berichtete Michaela Riegler-Keil. Drei von ihnen befinden sich auf der Intensivstation. Aber die Zahlen sind nur eine Momentaufnahme, denn: „Laufend werden Patienten eingeliefert, die stationswürdig sind, also die aufnahmebedürftig sind und den Covid-19-Verdacht haben, aber erst in Abklärung sind.“

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