Steirerin verstorben

Coronavirus: Bereits fünf Todesfälle am Mittwoch

Steiermark
18.03.2020 20:34

In der Steiermark sind am Mittwoch insgesamt drei weitere Covid-19-Patienten verstorben, auch Oberösterreich beklagt ein Todesopfer, eine 27-jährige Frau. Sie litt unter schweren Vorerkrankungen und war bereits länger im Kepler-Universitätsklinikum in Behandlung. Am frühen Nachmittag wurde zudem der Tod eines 76-Jährigen im Landesklinikum Melk in Niederösterreich bekannt.

Am Mittwochabend wurde der dritte Todesfall aufgrund einer Infektion mit dem Coronavirus aus der Steiermark gemeldet. Es handelt sich um eine 80-jährige Steirerin aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld. Sie hatte in einem Seniorenheim im Bezirk gewohnt, wie die Landessanitätsdirektion am Abend bekannt gab. Bei der Frau hatte zum Zeitpunkt des Todes der Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus bestanden. Die eingeleitete virologische Abklärung erbrachte ein positives Testergebnis. Es handelt sich somit um den insgesamt vierten Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus in der Steiermark.

Zwei rund 80-jährige Männer gestorben
In der Nacht auf Mittwoch waren bereits zwei mit dem Coronavirus infizierte Männer gestorben. Wie das Gesundheitsunternehmen der Steiermark, die KAGes, mitteilte, sind sie beide Jahrgang 1940, einer stammte aus Graz-Umgebung. Er war wegen eines akuten Schlaganfalls ins Krankenhaus gebracht worden.

Der Mann aus dem Murtal dagegen hatte schwere Vorerkrankungen und war bereits seit der Vorwoche in stationärer Behandlung. Er hatte Diabetes und damit einhergehend weitere Erkrankungen. In beiden Fällen müssen die Behörden noch abklären, in welchem Zusammenhang der Tod der Patienten mit dem Coronavirus steht. Es sei noch nicht klar, ob die Infektion mit Covid-19 überhaupt mit schuld war.

Das Kepler-Universitätsklinikum in Linz (Bild: APA/LEISS VERENA)
Das Kepler-Universitätsklinikum in Linz

Frau seit 14 Jahren krank
Im Linzer Kepler-Universitätsklinikum (KUK) war am Mittwoch eine 27-jährige Frau an einer Coronavirus-Infektion gestorben. Laut Spital litt sie seit Jahren an einer schwer einstellbaren Diabetes und einer Niereninsuffizienz. Es handelt sich um den ersten Corona-Todesfall in Oberösterreich. Die Patientin war seit 13. März im KUK und lag zuletzt auf der Intensivstation.

„Wir möchten festhalten, dass es sich bei der Verstorbenen um eine junge Frau handelt, die seit rund 14 Jahren an schweren Erkrankungen gelitten hat. Sie war vor einigen Tagen in die Ambulanz gekommen. Dort wurde sie aufgrund ihrer Symptome als Verdachtsfall eingestuft, isoliert aufgenommen und positiv auf das Virus getestet. Zuletzt lag sie auf der Intensivstation und wurde künstlich beatmet. Wie sie sich angesteckt hat, war nicht bekannt.

Der Fall sei wegen der Vorgeschichte der Frau „nur indirekt mit der momentanen Corona-Thematik verknüpft“, warnte der Ärztliche Direktor Ferdinand Waldenberger vor „Hysterie“. Man habe nach Bekanntwerden des positiven Testergebnisses sämtliche Maßnahmen ergriffen, um andere Patienten und das Personal zu schützen.

(Bild: APA/dpa/Sven Hoppe)

Niederösterreicher wollte keine Behandlung mehr
Auch das Landesklinikum Melk meldete am Mittwochnachmittag ein Todesopfer: Ein 76-Jähriger, der mit dem Coronavirus infiziert war, verstarb. Es habe sich um einen Patienten „mit einer massiven Grunderkrankung“ gehandelt, teilte der Ärztliche Direktor Rupert Strasser laut Landeskliniken-Holding mit. Der Niederösterreicher wurde am Montagabend nach Melk eingeliefert. Er war zuvor im Universitätsklinikum St. Pölten hinsichtlich verschiedenster schwerer Grunderkrankungen behandelt worden und habe dafür keine intensivmedizinische Behandlung mehr gewollt, so Strasser.

(Bild: APA/dpa-Zentralbild/Robert Michael)

Neun Todesfälle in Österreich
Damit sind in Österreich nun neun Todesfälle in der Corona-Krise zu beklagen. Das Gesundheitsministerium bestätigt allerdings bislang erst sechs Corona-Opfer: Es handelt sich um die Fälle zweier Männer im Alter von 69 und 72 Jahren, die im Wiener Kaiser-Franz-Josef-Krankenhaus starben, sowie den einer 76-Jährigen, die in einem Spital in der Steiermark starb. Hinzu kommen die drei am Mittwoch aus der Steiermark gemeldeten Fälle.

In den zuletzt übrigen Fällen steht die Todesursache noch nicht endgültig fest. So wird neben den einigen Todesfällen am Mittwoch auch der Fall einer 48-jährigen Infizierten, die in ihrer Wiener Wohnung in Heimquarantäne starb, noch nicht als bestätigter Todesfall geführt.

Die Zahl der genesenen Patientinnen und Patienten gab das Ministerium wie schon am Dienstag mit neun an, zwei in Tirol, fünf in Wien und zwei in Niederösterreich. Insgesamt waren bis Mittwoch (Stand 16 Uhr) 1646 Menschen mit SARS-CoV-2 infiziert.

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