Die Entwicklung in Österreich betreffend der Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus ist nach Einschätzung des Gesundheitsministeriums stabil. „Sie muss sich jedoch in der kommenden Woche weiter deutlich absenken“, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Samstag und verwies zudem auf den deutlichen Anstieg an Testungen. So wurden in Österreich bis Samstag 18.545 Tests durchgeführt - binnen 24 Stunden eine bisherige Höchstzahl von gemeldeten 2932 Testungen. Am Samstagabend waren in Österreich mehr als 3000 Menschen als mit SARS-CoV-2 infiziert registriert.
Die 3073 Fälle (Stand 21 Uhr am Samstagabend) teilen sich nach Bundesländern folgendermaßen auf, wobei nicht alle Länder um diese Uhrzeit neue Zahlen bekannt gegeben haben: Burgenland (54), Kärnten (83), Niederösterreich (394), Oberösterreich (596), Salzburg (205), Steiermark (393), Tirol (755), Vorarlberg (234) und Wien (359). Die meisten Covid-19-Fälle gibt es somit weiterhin in Tirol gefolgt von Oberösterreich. Insgesamt 16 Todesfälle im Zusammenhang mit SARS-CoV-2 gibt es bislang in Österreich, zuletzt gab es einen Toten in der Steiermark.
„Immer mehr validierte Test-Kits“
Anschober verwies am Nachmittag bezüglich der Tests auf die Kriterien: klare Symptome und Bezug zu einer Risikoregion oder enger Kontakt zu einem bestätigten Fall oder aber die Entscheidung eines Mediziners - beim Krankenhauspersonal soll verstärkt getestet werden. Der Abteilungsleiter für übertragbare Erkrankungen im Gesundheitsministerium, Bernhard Benka, verwies im Ö1-„Mittagsjournal“ auf den Umstand, dass „kommerzielle Hersteller immer mehr validierte Test-Kits auf den Markt bringen“.
Mehrere Heimkehrer-Flüge unterwegs
Einstweilen geht es mit den Rückholungen der Österreicher im Ausland weiter: Am Samstag in der Früh kam bereits ein weiterer Flug aus Hurghada mit 175 Rückkehrern an. Ein weiterer Hurghada-Flug sowie je ein Flug aus Teneriffa und Palma de Mallorca wurden am Nachmittag bzw. Abend erwartet, berichtete das Außenministerium. Am Sonntag finden Flüge aus Kapstadt und Kairo statt und am Montag dann ein Flug aus den USA, genauer gesagt aus Washington, D.C., für den die Vorbereitungen auf Hochtouren laufen.
Zugenommen haben im Inland indes die Regelverstöße gegen das Covid-19-Maßnahmengesetz, die zu knapp 300 Anzeigen in Wien an einem Tag geführt haben. Waren es mit Stand Freitagvormittag noch 550 Anzeigen seit dem Inkrafttreten der neuen Bestimmungen, stieg diese Zahl bis Samstagvormittag auf 842. Im Westen verhält es sich ähnlich: Die Tiroler Polizei hat mit Stand Samstagfrüh 398 Personen wegen Verstoßes gegen das Covid-19-Maßnahmengesetz angezeigt, am Freitag waren es noch 222. In Vorarlberg gab es laut Polizei bisher 77 Anzeigen.
22 Millionen Euro für Forschung
Die Bundesregierung stellt im Kampf gegen das Coronavirus indes weitere 22 Millionen Euro für Forschung zur Verfügung. Finanziert werden sollen damit vor allem klinische Studien zur Erprobung von Medikamenten und Wirkstoffen gegen die Covid-19-Erkrankung und Forschungsprojekte, um Spitäler keimfrei zu halten.
Video: Weitere 22 Millionen für Coronavirus-Forschung
Zudem sollen Sonntagfrüh in Wien-Schwechat gleich zwei Frachtflüge der AUA aus China eintreffen, wie die „Krone“ erfuhr. An Bord haben sie 130 Tonnen Schutzausrüstung wie Handschuhe und Atemschutzmasken. Und diese werden vielerorts dringend gebraucht.
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