Am Montag beobachteten Anrainer in Wildon (Bezirk Leibnitz), wie 15 Menschen aus Syrien in einem ehemaligen Gasthaus im Ortskern ankamen. Videos spukten durch die sozialen Medien, und schnell sorgten sich Bürger. Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei um ein Missverständnis zwischen dem Land Steiermark und dem Bund. Die Geflüchteten werden woanders hin gebracht.
15 Syrer steigen aus dem Kleinbus aus, überqueren die Straße und betreten das ehemalige Gasthaus Draxler im Wildoner Ortskern, das seit einigen Jahren Geflüchtete beherbergt. Was auf dem Video zu sehen ist, führt in Corona-Zeiten schnell zu Verunsicherung. Fragen aus der Bevölkerung erreichten die „Steirerkrone“: Werden die Menschen auf das Virus getestet? Muss die Unterkunft quarantäniert werden? Ist für ausreichend Abstand gesorgt?
Bürgermeister Helmut Walch war ebenso von der Ankunft überrascht. „Ich bin aus allen Wolken gefallen“, sagt er. Niemand hätte ihn informiert, und auch die Bevölkerung nicht.
Aufklärung kam schließlich von Seiten des Landes: Die Syrer befanden sich schon vorher in Österreich, sie waren in Kärnten untegebracht gewesen. Außerdem wurden alle von ihnen vor dem Umzug medizinsch untersucht und versorgt. Niemand hatte Corona-relevante Symptome, wie das Land Steiermark bestätigte.
Missverständnis zwischen Land und Bund
Dass sie nach Wildon gebracht wurden, handle sich um ein Missverständnis zwischen Bund und Land, hieß es aus dem zuständigen Büro von Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ). „Wir sind sehr bemüht, das Problem zu lösen und verstehen, dass es für die Gemeinde eine Überraschung war.“ Man entschuldigte sich; die 15 Syrer werden bald wieder abreisen und wo anders untergebracht werden - wo, wird noch geprüft.
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