„Tödliche Gefahr“

Nach Erdbeben: Der Kampf gegen Atomkraftwerk Krško

Kärnten
24.03.2020 11:15

- LH Kaiser fordert für die Zeit nach der Krise eine Existenzsicherung für alle 
- Schaunig gibt Regierung Fünf-Millionen-Blankoscheck 
- Köfer weiter für freien Samstag im Handel

Das Atomkraftwerk Krško vor der Kärntner Haustür macht uns seit Jahrzehnten Sorgen. Sonntagfrüh wurde es wieder durchgebeutelt, es steht ja blöderweise auf einer Erdbebenlinie. Was die slowenischen und kroatischen Betreiber des Meilers bisher wenig juckte, waren die unzähligen Resolutionen, die Kärnten, die Steiermark, aber auch der Bund nach Süden sandten: „Bitte liebe Nachbarn, sperrt diese im Fall der Fälle tödliche Gefahr endlich zu!“

Trotzdem wollen es die beiden Länder wieder versuchen. Landeshauptmann Peter Kaiser am Montag zur „Krone“: „Wir werden in der Regierungssitzung wieder eine Initiative starten. Vielleicht machen die Steirer ja auch mit.“ Das wäre durchaus begrüßenswert, würde es doch den Bemühungen mehr Gewicht verleihen. Die Erfolgschancen wären allerdings auch nicht größer.

Apropos Regierungssitzung
Da wird heute, Dienstag, sozusagen ein Blankoscheck ausgestellt. Finanzreferentin Gaby Schaunig ließ sich dazu bewegen, dass künftig nicht jede Ausgabe über 250.000 Euro eines Beschlusses in einer Regierungssitzung bedarf. Kaiser: „Wir erhalten einen Rahmen von fünf Millionen, der uns in der Coronakrise schnellstmögliches Handeln ermöglicht.“

Der Landeshauptmann denkt bereits an die Zeit danach und richtet einen Appell an den Bund: „Wir brauchen nach der Krise sofort einen Beschluss, der eine Existenzsicherung für alle und jeden beinhaltet.“ Das ist ein anderer Name für das bedingungslose Grundeinkommen, der Gedanke dahinter ist nachvollziehbar. Kaiser: „Das würde verhindern, dass bei einer ähnlichen Krise Menschen in dramatische finanzielle Situationen kommen.“

Die Situation im Handel beschäftigt die Politik
Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer hat mit dem Vorschlag, den Samstag im Interesse der Handelsangestellten arbeitsfrei zu erklären und die Läden zu sperren, eine Flut positiver Reaktionen ausgelöst: „Eine gute Idee!“ FP-Klubobmann Gernot Darmann will Desinfektionsgeräte vor allen Supermärkten aufgestellt sehen.

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