Ganze Straßen für den Verkehr sperren und den Fußgängern in der Coronavirus-Krise auf diese Weise mehr Platz überlassen? Derartige Gedankenspiele gab Wiens Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne) am Sonntag via Twitter preis. Auf große Gegenliebe beim Koalitionspartner SPÖ dürften die Pläne allerdings nicht recht stoßen.
Hebein wies darauf hin, dass es trotz der verhängten Ausgangsbeschränkungen erlaubt sei, sich alleine oder mit Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern an der frischen Luft zu bewegen, zu spazieren oder Rad zu fahren - immer mit dem vorgegebenen Mindestabstand. „Die Menschen in Wien sollen das auch tun können, egal ob sie im Grünen oder in dicht bebauten Gegenden wohnen“, schrieb die Ressortchefin auf ihrem Twitter-Account.
Deshalb arbeite man „im Ressort mit Hochtouren an praktikablen Möglichkeiten, um schnell mehr Platz im öffentlichen Raum zu schaffen. Wenn alle Vorbereitungen getroffen sind, wird es klare Informationen geben, welche Straßenzüge wie freigegeben werden können.“ Weitere Informationen diesbezüglich wollte ein Hebein-Sprecher vorerst nicht nennen.
SPÖ: „Schwachsinn!“
Der Koalitionspartner SPÖ kann den Überlegungen offenbar nicht allzu viel abgewinnen. Zumindest lässt ein Tweet des SPÖ-Gemeinderatsvorsitzenden Thomas Reindl darauf schließen: „Warum Straßen sperren? Damit die Leute vom Asphalt z.B. der Ringstraße durch die Gitter in die von der Regierung gesperrten Parks schauen? Schwachsinn! Der Bund soll die Parks aufsperren!“
Die Wiener Roten fordern - von Bürgermeister Michael Ludwig abwärts - seit Tagen die Öffnung der Bundesgärten in der Hauptstadt.
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