Enorme Einbrüche:

Bauer bleibt auf Fleisch sitzen: „Zum Verzweifeln“

Steiermark
31.03.2020 08:00

40 Millionen Euro Umsatz hat die steirische Landwirtschaft jetzt schon verloren! Bei Rind- und Schweinefleisch kam es zu Preisverfall, die Belieferung von Gastronomie und Großküchen ist zum Erliegen gekommen, ganz schlimm trifft es auch die Waldbesitzer; die Wertschöpfungskette, vom Wald bis hin zur Industrie, ist zusammengebrochen. Ein Landwirt schildert die Notlage.

Eduard Skraban aus Laafeld nahe Radkersburg ist ein Bauer, wie man ihn heutzutage selten sieht und wie man ihn sich idealerweise vorstellt: eigene Schweine, stressfreie Hofschlachtung, Produkte vom Wein bis zum Kürbiskernöl, Buschenschank, Hofladen.

Derzeit fällt er ins Bodenlose: „Zum Ab-Hof-Verkauf kommen höchstens fünf Leute am Tag, früher waren es mehr als 40. Die Therme, sonst ein verlässlicher Abnehmer, hat zu, die Leute kaufen nur geringe Mengen Osterfleisch, weil die Verwandten heuer nicht kommen.“ Er verkauft derzeit um die Hälfte  weniger Fleisch! „Eine Zeit lang kann man aufbewahren. Aber dann ist alles einfach zum Wegwerfen.“

Und er ist kein Einzelfall: „Es werden wohl viele Bauern sterben.“

Dass viele Steirer selbst jetzt zu einheimischen Produkten greifen und diese nachfragen, sei grandios; kompensiere aber keinesfalls den Verlust. „Solange die Supermärkte alles anbieten, die Lkw Waren weiter aus dem Ausland herankarren...“ 

Wenn Skraban auf seinem Hof unterwegs ist trifft ihn die Tragweite immer wieder wie ein Schlag: „Da sind sonst immer so viele Menschen, die im Hofladen einkaufen, die ganzen Einheimischen, die hin und wieder auf ein Getränk und ein Gespräch kommen. Und jetzt ist es wie ausgestorben hier, gespenstisch ruhig. Da ist mir richtig zum Weinen...“

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