Der Kampf gegen das Coronavirus wird in Österreich um weitere Maßnahmen verschärft. Wie berichtet, müssen beim Supermarkt-Einkauf Masken getragen werden, und gefährdete Personen sollen von der Arbeit ins Home-Office wechseln oder freigestellt werden. Zudem plant die Regierung 2000 Stichproben-Tests auf das Virus in der Bevölkerung. Bis Montag, 21 Uhr, gab es 9618 bestätigte Infizierte und mehr als 100 Tote.
9618 nachweislich an Covid-19 Erkrankte gab es mit Stand 22 Uhr. Das waren im 24-Stunden-Vergleich rund 9,9 Prozent mehr und damit erstmals seit Freitag eine Steigerung des prozentuellen Anstiegs. Seit Beginn des Übergreifens der Pandemie auf Österreich wurden hierzulande 49.455 Tests durchgeführt.
Über 100 Polizisten betroffen
Unter den Betroffenen befinden sich mittlerweile auch 101 Polizisten, die mit dem Virus infiziert sind. Davon sind laut Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) jeweils ein Drittel in Tirol und ein Drittel in Niederösterreich, das restliche Drittel verteilt sich auf die restlichen Bundesländer. Insgesamt 933 Beamte befinden sich derzeit in Isolierung. Hier habe auch das Innenministerium ein „hohes Interesse an den Schnelltests“. Ab Mittwoch müssen darum alle Polizisten im Außendienst mit Mund- und Nasenschutz tätig sein.
Zahl der Toten steigt
Mittlerweile gibt es auch österreichweit mehr als 100 Todesopfer zu beklagen - laut aktuellem Stand (20 Uhr) sind es mittlerweile 127. Die Zahlen nach Bundesländern derzeit: 23 in Wien, 30 in Niederösterreich, drei im Burgenland, 30 in der Steiermark, neun in Oberösterreich, neun in Salzburg, 19 in Tirol, zwei in Kärnten und zwei Todesfälle in Vorarlberg.
Warnung vor Intensiv-Engpässen
Beinahe 1000 Menschen - derzeit sind es 999 - würden sich überdies derzeit im Krankenhaus zur Behandlung befinden, davon 193 Erkrankte auf der Intensivstation, wurde bekannt gegeben. Wenn sich das neuartige Coronavirus weiter so ausbreitet wie bisher, könnten bereits in zwei Wochen Engpässe in Österreichs Spitälern auftreten - und die Kapazitäten an lebensrettenden Intensivbetten erschöpft sein, warnte Bundeskanzler Sebastian Kurz am Montag.
Strichprobentests angekündigt
Die Behörden wollen sich mittels repräsentativer Stichprobentests jedenfalls einen besseren Überblick über die Infektionszahlen in der Gesamtbevölkerung verschaffen. Dazu sollen 2000 Testungen vorgenommen werden, Ende der Woche soll das Ergebnis vorliegen.
Arbeitslosigkeit steigt weiter
Die Coronavirus-Krise hat die Arbeitslosenzahlen im März auf ein Rekordhoch steigen lassen. Vom 15. bis zum 29. März ist die Arbeitslosigkeit in Österreich um rund 179.000 Personen angestiegen, teilte das Arbeitsmarktservice (AMS) am Montagnachmittag mit.
Über 10.000 Anzeigen
Mehr als 10.000 Anzeigen wegen Verstößen gegen das Anti-Corona-Maßnahmenpaket ergingen bisher bundesweit. Innenminister Nehammer kündigte ein konsequentes Vorgehen der Polizei gegen Missetäter und entsprechende Strafen an.
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