In Tirol ist die Zahl der stationären Coronavirus-Patienten von Dienstag auf Mittwoch stabil geblieben. 215 Personen wurden in den Krankenhäusern behandelt - um drei weniger als am Dienstag, berichtete Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) bei einer Videopressekonferenz. Auch die Zahl der Intensivpatienten (56) und Beatmeten (52) stieg nicht an. Indes verzeichnete das Bundesland einen Toten mehr. Man liegt nun bei 25 Verstorbenen. 471 Infizierte sind mit Stand Mittwochnachmittag wieder genesen. 2020 Personen waren vorerst mit dem Virus infiziert - nach 1978 Mittwochfrüh.
„Es geht in die richtige Richtung. Aber es wäre falsch, jetzt locker zu lassen“, erklärte Platter. Dramatisch stellt sich indes die Lage am Arbeitsmarkt dar. Die Arbeitslosigkeit verdreifachte sich im Vergleich zum März 2019 - 43.077 Menschen waren ohne Arbeit. Besonders betroffen: der Bereich Beherbergung und Gastronomie mit einem Anstieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um 13.227 Personen bzw. einem Plus von 364,1 Prozent auf 16.860 Arbeitslose. Das Bundesland sei durch den starken Fokus auf den Tourismus besonders betroffen, so Platter. Durch das frühe Saisonende sei Tirol in diesem Bereich „überproportional getroffen“ worden, assistierte AMS-Chef Anton Kern.
Besonders erschüttert wurden auch tourismusnahe Berufe im Dienstleistungsbereich und Einzelhandel. „Wir steuern dagegen“, kündigte Platter an und verwies zudem auf die Kurzarbeit-Regelung durch den Bund sowie auf das bereits verabschiedete 400 Millionen Euro schwere Maßnahmenpaket des Landes.
Zehn Millionen Euro schwerer Covid-Arbeitnehmerfonds
Kommende Woche soll zudem ein „umfassendes Covid-Maßnahmenpaket“ beschlossen werden - etwa mit Unterstützungen für Unternehmen, Arbeitnehmer und Gemeinden. Zudem habe man am Mittwoch einen zehn Millionen Euro schweren Covid-Arbeitnehmerfonds aufgesetzt. Zwei Millionen würde die Arbeiterkammer besteuern, meinte deren Chef Erwin Zangerl. Weitere Gelder in diesem Bereich seien möglich.
Nun würden die entsprechenden Kriterien für die Gewährung der Gelder erarbeitet. Zudem setze man etwa auf Maßnahmen im Bereich der Individualförderung, erklärte die zuständige Landesrätin Beate Palfrader (ÖVP). ÖGB-Chef Philip Wohlgemuth mahnte bei dem Pressegespräch indes eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes ein.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.