Großeinsatz für die Helfer der Feuerwehr am Dienstagnachmittag in Niederösterreich: Im Föhrenwald in St. Egyden am Steinfeld ist ein Feuer ausgebrochen, das binnen kürzester Zeit gewaltige Dimensionen annahm. Mehrere Tausend Quadratmeter standen in Flammen, die Feuerfront erreichte laut dem Piloten des Polizeihubschraubers eine Länge von einem Kilometer und 500 Metern Breite. Mittlerweile ist der Brand unter Kontrolle, mehr als 30 Hektar Wald wurden Analysen zufolge vernichtet. Doch auch in Tirol waren die Einsatzkräfte gefordert.
Der Brand habe in der Ortschaft Saubersdorf der Gemeinde St. Egyden am Steinfeld seinen Ausgang genommen, sagte Feuerwehrsprecher Franz Resperger. Der Einsatz sei nicht ungefährlich, betonte er, zudem erschwerte starker Wind dem Sprecher zufolge die Löscharbeiten.
Pendelverkehr für Löschwasser eingerichtet
Am frühen Dienstagabend kämpften insgesamt 50 Feuerwehren mit etwa 300 Mann gegen den Großbrand, doch auch aus der Luft wurde das Feuer bekämpft. Im Einsatz standen drei Polizei- sowie ein Bundesheerhubschrauber. Um genug Wasser zur Verfügung zu haben, wurde mit 20 Tanklöschfahrzeugen ein Pendelverkehr eingerichtet.
Zudem wurde laut Resperger von Tulln aus eine mobile Tankstelle mit 5000 Litern Flugtreibstoff losgeschickt. Die Hubschrauber sollten unmittelbar am Einsatzort betankt werden können.
Mehr als 30 Hektar Wald konnten trotz aller Bemühungen der Helfer nicht gerettet werden, doch der Brand konnte schließlich unter Kontrolle gebracht werden. „Die Nachlöscharbeiten werden noch stundenlang dauern“, berichtete Resperger. Verletzte gab es jedoch nicht zu beklagen, erklärte er.
Gefahr von Wald- und Flurbränden groß
Nach wie vor herrscht besonders im Osten des Landes große Trockenheit, die eine mögliche Entfachung von Wald- und Flurbränden stark begünstigt. Vom Mühlviertel in Oberösterreich über weite Teile Niederösterreichs, Wiens, des Burgenlandes bis in die Süd- und Oststeiermark herrscht mäßige bis hohe Entzündungsgefahr. Zuletzt hatte etwa der Schilfbrand am Neusiedler See die Einsatzkräfte im Burgenland schwer gefordert. Dieser hatte, wie aus dem Waldbrand-Blog der Universität für Bodenkultur zu entnehmen ist, „rekordverdächtige Ausmaße“.
In Summe wurden sieben Quadratkilometer, also 700 Hektar, Schilf ein Raub der Flammen. Damit habe es sich „vermutlich um den flächengrößten Vegetationsbrand in Österreich seit mehr als 20 Jahren“ gehandelt.
Doch auch im Westen des Landes kam es am Dienstag zu einem Großeinsatz der Feuerwehr. Ein Böschungsbrand an der Brennerautobahn (A 13) bei Patsch (Bezirk Innsbruck Land) hielt die Einsatzkräfte auf Trab. Eine intensive Rauchentwicklung war die Folge, wegen des Löscheinsatzes waren die Anschlussstelle Patsch sowie ein Fahrstreifen der Brennerautobahn in Fahrtrichtung Brenner für den Verkehr gesperrt.
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