Erste Lockerungen

Fahrplan bis Sommer: Die neue Welt nach Ostern

Österreich
12.04.2020 06:00

Anti-Corona-Maßnahmen in Österreich wirken. Ab kommender Woche erste Lockerungen - wir alle werden sie mit größtem Einsatz verteidigen müssen!

Nach Ostern beginnt eine neue Welt. Doch ist es auch eine bessere? Kurzfristig wie langfristig? Woran messen wir überhaupt? An der Zeit vor Corona? Oder an den vergangenen vier Wochen, in denen Österreich und viele weitere Teile der Welt dramatisch heruntergefahren wurden? So viel steht bei allen Fragezeichen ohnehin außer Zweifel: Die Welt wird auch in den nächsten Wochen nicht so sein wie früher. Und sie wird HOFFENTLICH nicht so sein wie seit Mitte März ...

Grafik: Der Fahrplan bis Sommer

(Bild: Krone Kreativ)

Corona-Kranke. Die allergrößte Hoffnung: Der sogenannte Peak, der Höhepunkt mit den meisten Infizierten, den meisten Schwerkranken in Intensivstationen und den meisten Toten, der noch vor Kurzem in Österreich für den Zeitraum Mitte April bis Mitte Mai prognostiziert worden war, dieser Katastrophenhöhepunkt dürfte uns erspart bleiben. Weil die allermeisten Österreicher bisher hochgradig diszipliniert waren. Und hoffentlich auch über Ostern so diszipliniert bleiben!

Ein Zelt des Covid-19-Spitals am Uniklinikum Salzburg (Bild: APA/BARBARA GINDL)
Ein Zelt des Covid-19-Spitals am Uniklinikum Salzburg

Sind Lockerungen jetzt richtig? Die früh verordneten strengen Maßnahmen, an die sich die Bevölkerung bisher so strikt gehalten haben, gelten als Voraussetzung für die Lockerungen in der kommenden Woche - vor allem die Geschäftsöffnungen. Manche meinen, das käme zu spät, weil die Wirtschaft schon so dramatisch gelitten hat. Nicht wenige andere glauben: zu früh. Deutschland etwa, das die Situation ähnlich gut im Griff hat wie wir, wartet mit Lockerungen - man will sich anschauen, wie sie in Österreich wirken.

Rückfallgefahr? Droht uns also womöglich eine neue, zweite Corona-Welle? Klares Ja! Denn der bisherige Erfolg steht auf äußerst wackeligen Beinen. Die durch jene am Donnerstag vorgelegte SORA-Studie bewiesene geringe „Durchseuchung“ birgt die Gefahr einer zweiten Welle. Und diese könnte, wissen die Experten, schlimmer ausfallen als die erste! Daher die ganz dringende Warnung, der eindringliche Aufruf: Alle bisherigen und neuen Regelungen wie etwa die erweiterte Maskenpflicht und das (mindestens) 1-Meter-Abstandsgebot anhaltend strikt beachten!

(Bild: vergleich.org)

Weitere Lockerungen? Wenn wir weiter „brav“ sind und die Zahlen nicht wieder steigen, wie geht es dann weiter? Dann lassen sich die am vergangenen Montag angedeuteten Lockerungen realisieren - die restlichen Geschäfte Anfang Mai, Gastronomie Mitte Mai.

Gastronomie. Was erwartet uns in der Gastronomie, wenn diese wirklich Mitte Mai wiedereröffnen darf? Regeln, die erst noch zu definieren sind: Großer Abstand zwischen den Tischen etwa, weitgehende Maskenpflicht, manches mehr.

Schulen. Auch für Mitte Mai avisiert wäre der eventuelle Neustart in den Schulen. Realistisch? Eher nein. Höchstens mit halben Klassen - etwa an einem Tag die Mädchen, am anderen die Buben. Wahrscheinlicher: kein echter Schulbetrieb bis zum Ferienbeginn.

(Bild: Zwefo)

Ferien? Was werden das für Ferien? Wie vergangenen Sonntag hier angekündigt: sehr spezielle. Höchstwahrscheinlich nicht am Strand, sondern in Österreich. Auf der Alm, am See, unter speziellen Vorkehrungen. Oder auf Balkonien daheim.

Wirtschaft. Wie soll sich unter all diesen Umständen die Wirtschaft erholen? Gute Frage! Durch Anstrengungen, Kreativität, durch viele, viele Staatsmilliarden.

Video: 38-Milliarden-€-Paket: „Koste es, was es wolle“

Wann ist alles vorbei? Jeder möchte wissen, wann der Zauber zu Ende ist. Die einzige Annäherung an eine Antwort: Wenn es eine Impfung gibt, die niemand vor (bestenfalls) Jahresende erwartet. Oder wenigstens ein Medikament zur Behandlung Erkrankter - das könnte früher sein. Und würde die meisten Einschränkungen wohl hinfällig machen.

Und danach? Wenn wir die Corona-Einschränkungen hinter uns haben - kehren wir dann zum alten Leben zurück? Das erhoffen sich viele. Aber gar nicht wenige Menschen hegen auch Hoffnungen, dass wir alle miteinander nachhaltige Lehren aus dieser Krise ziehen. Das Leben etwas entschleunigen, die Turbo-Globalisierung wenigstens teilweise bremsen.

Der Traum. Manche setzen für die Nach-Corona-Zeit auf anhaltend mehr Mitmenschlichkeit. Klingt nach Traum. Aber zu Ostern, wo wir die Auferstehung feiern, wird man diesen christlichen Gedanken hegen dürfen!

Kronen Zeitung

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