Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) ist nach seiner Stimmband-Operation am Mittwochnachmittag offiziell in sein Amt zurückgekehrt. Er werde seine Agenden in der Landesregierung ab sofort übernehmen, aber keine öffentlichen Auftritte absolvieren, bis seine Stimme vollständig wiederhergestellt sei, teilte Doskozil mit.
„Von meiner Stimme abgesehen, bin ich wieder voll einsatzfähig“, betonte der Landeshauptmann. Die OP sei sehr gut verlaufen und seine Stimme werde zusehends besser. „Ich hatte aber zwischenzeitlich eine leichte Entzündung, sodass ich noch Zeit für logopädisches Training und Regeneration brauche, bis ich stimmlich wieder voll da bin“, meinte Doskozil.
Er werde unter strikter Wahrung aller Schutzvorkehrungen mehrmals pro Woche ins Büro kommen und sich zudem per Mail und Telefon mit dem engsten Stab abstimmen. Im Burgenland sei das Krisenmanagement in Zeiten des Coronavirus bisher „ausgezeichnet“ gewesen.
Kritik an Parndorf-Öffnung
Kritik übte Doskozil an der Öffnung des Designer Outlet Centers in Parndorf am kommenden Freitag. „Das steht für mich in einem krassen Widerspruch zu den strengen Ausgangsbeschränkungen, die nach wie vor gelten“, sagte der Landeshauptmann. Es könne auch dazu führen, dass die positive Entwicklung der vergangenen Tage aufs Spiel gesetzt werde. Trotz Nachfrage sei die Bundesregierung aber nicht von dieser Regelung abgegangen.
Mindestlohn im Pflegebereich vorziehen
Die Corona-Krise habe außerdem gezeigt, dass es richtig gewesen sei, den Mindestlohn von 1700 Euro netto anzugehen, so Doskozil. Die „Heldinnen“ der Krise hätten sich auch eine faire Entlohnung verdient. Im Burgenland wolle man deshalb die Ausrollung des Mindestlohns im Pflegebereich zeitlich vorziehen.
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