In der „neuen Normalität“ soll die Maske künftig auch im Restaurant zum Alltag gehören - allerdings vorerst nur für Mitarbeiter, wie am Montagvormittag aus dem Kanzleramt bekannt wurde. Ein Interview von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) mit dem US-Sender CNN, wo dieses Thema angesprochen wurde, hatte für Aufregung gesorgt: Darin ließ er offen, ob nur das Personal oder auch die Kunden Mund und Nase in der Gastronomie bedecken müssen.
Mitte Mai soll die Gastronomie wieder öffnen dürfen, allerdings unter strengen Bedingungen. Sitzabstände müssen eingehalten werden und Desinfektionsmittel an Ein- und Ausgängen bereitgestellt werden. Die Mitarbeiter müssen eine Maske tragen.
Kurz: Jeden Gastro-Mitarbeiter zu testen derzeit unmöglich
„Das Beste, was man machen kann, ist, so viele Tests wie möglich zu machen“, erklärte der Bundeskanzler im Videointerview, betonte aber auch, dass es derzeit nicht möglich sei, jeden Restaurantmitarbeiter regelmäßig zu testen. Andere Maßnahmen wie soziale Distanz sollen dafür sorgen, dass die Infektionszahlen während der schrittweisen Öffnung nicht wieder nach oben schnellen. „Die Leute müssen in Geschäften, aber in Zukunft auch in den Restaurants oder anderswo Masken tragen. Ich denke, das kann hilfreich sein“, meinte Kurz.
Dass in dem Interview nicht konkret betont wurde, dass die Maskenpflicht nur für das Personal gilt, sorgte für eine heftige Diskussion in sozialen Medien. Viele fragten sich gar, wohin beim Essen und Trinken mit der Maske. Nun stellte das Bundeskanzleramt klar, dass diese Maßnahme nur die Mitarbeiter betrifft.
Dürfen Restaurants auch abends öffnen?
Eine positive Meldung gibt es unterdessen für Menschen, die das Nachtleben vermissen. Hieß es anfangs, Restaurants dürften vorerst nur bis 18 Uhr aufsperren, soll das laut „Falstaff“ vom Tisch sein: Laut dem Branchenmagazin dürften diese „sehr wohl auch abends“ geöffnet haben.
Plexiglasmasken könnten Personal Arbeit erleichtern
„Es ist ja unglaublich, wie viele Gerüchte durch die Gegend schießen“, kommentierte Peter Dobcak, der Fachgruppenobmann für Gastronomie der Wiener Wirtschaftskammer, die angebliche Sperrstunde. „Das mit 18 Uhr war nur ein Gerücht. In Wirklichkeit hatte das seitens des Ministeriums überhaupt keine Grundlage.“ Er kann sich auch Alternativen zur Mund-Nasen-Maske für die Gastro-Mitarbeiter vorstellen: „Ein Vorschlag ist, dass man Plexiglasmasken anwendet. Da kann man auch Brillen darunter tragen, es gibt etwas mehr Luft“, so Dobcak.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.