Ein verkohlter Kinderwagen steht bei den Mülltonnen, ein Haufen Schutt mit Holzbrettern und Autoreifen liegt vor dem Haus, vom Kellerfenster aus ragt eine schwarze Rußschicht die Fassade empor, die Fenster sind alle geöffnet. Das sind die Spuren einer aufreibenden Nacht für die 21 Bewohner des fünfstöckigen Mehrparteienhauses in der Bessarabierstraße 53.
Dichter Rauch im ganzen Gebäude
Kurz nach 3 Uhr früh alarmierte ein Passant die Feuerwehr. Im Keller des Gebäudes war ein Brand ausgebrochen. Während sich die Flammen über die hölzernen Gitterwände auf andere Abteile ausbreiteten, verteilte sich der dichte Rauch sofort im ganzen Stiegenhaus. Die Bewohner in den 25 Wohnungen wurden vom beißenden Geruch aus dem Schlaf gerissen. An eine Flucht war aber nicht mehr zu denken. Also stellten sich viele ans Fenster und riefen laut um Hilfe.
Bewohner mit zwei Drehleitern gerettet
Die Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen-Löschzug Bruderhof waren mit 13 Fahrzeugen zur Stelle. "Mit Hilfe zweier Drehleitern konnten wir die Bewohner aus dem brennenden Haus retten", schildert Horst Reiter, Einsatzleiter der Feuerwehr.
"Auch meine Katze konnte in Sicherheit gebracht werden", ist Bewohnerin Sandra erleichtert, die gerade von einer Feier nach Hause kam. Und Mieter Marco Simoner (23) herzt seinen Kater Burli: "Uns ist zum Glück nichts passiert."
Kriminalisten suchen Brandursache
"Wir haben insgesamt 21 Verletzte mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung vorsorglich ins Krankenhaus gebracht", so Rot-Kreuz-Einsatzleiter Gregor Palffy. Um 4.20 Uhr war der Brandherd gefunden, keine zehn Minuten später das Feuer gelöscht. "Letztlich ein Routineeinsatz", beruhigt Branddirektor-Stv. Reinhold Ortler. Jetzt suchen Kriminalisten nach dem Auslöser für das Feuer.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.