In die komplizierten Verhandlungen sind auch die großen Rechteagenturen "Sportfive" und "Kentaro" involviert - wegen des möglichst lukrativen Verkaufs der Auslandsrechte. Rapid konnte allein aus dem Heimspiel gegen Aston Villa vor einem Jahr fast eine halbe Million Euro lukrieren - das wird heuer schwer fallen.
In Italien ist man (laut Sturm-Sportdirektor Oliver Kreuzer) nur an einem Abendtermin um 20.30 Uhr interessiert. Gegen den gleichen Termin in St. Hanappi spricht auch, dass in England genau um diese Zeit Liverpool Trabzonspor empfängt - und Liverpool hat für die englischen TV-Macher Vorrang. Bisher deklarierte kein englischer TV-Sender sein Interesse, das Heimspiel von Aston Villa gegen Rapid zu produzieren. Bleibt es dabei, würde es auch in Österreich keine Fernsehbilder aus dem Villa-Park geben.
In Sachen Heimspiel muss aber einer nachgeben. Der ORF würde auch den 18-Uhr-Beginn entweder in Graz oder in Hütteldorf akzeptieren - doch beide wollen die "Prime-Time". Die verspricht mehr TV-Zuschauer und damit höhere Einnahmen aus der Bandenwerbung. Oliver Kreuzer könnte mit einer Konferenzschaltung um 20.30 Uhr noch halbwegs leben ("auch wenn's nicht ideal ist"), den 18-Uhr-Termin lehnt er ab: "Für Fans, die nicht aus Graz kommen, an einem Wochentag katastrophal."
von Peter Linden und Egon Rejc, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.