Keine Maiaufmärsche in Linz und anderswo in Oberösterreich, kein von FPÖ-Anhängern überquellendes Bierzelt am abgesagten Urfix: Ein stiller Tag droht heuer der 1. Mai zu werden. Traditionsbrüche in der Politik sollen das verhindern.
Dass es leise bleibe, da sei die Landes-SPÖ vor! sie will eben auf andere Art viel Lärm machen, wie der rote Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer ankündigt: „Die Idee ist, dass unsere Funktionäre und Mitglieder ein kurzes Video aufnehmen. In dem schlagen sie mit dem Kochlöffel auf einen Topfdeckel und fordern eine bessere Politik, die Jobs sichert und schafft nach der Krise.“
SPÖ setzt auf „exponentielles Wachstum“
„Gleichzeitig“, so Brockmeyer weiter, „nominieren sie fünf Freunde in den social media, die es Ihnen gleichtun. So lässt sich ein exponentielles Wachstum der Challenge erreichen. Und der 1. Mai als Tag der Arbeit wird sehr sichtbar.“ Für unseren Karikaturisten hat er gemeinsam mit SPOÖ-Chefin Birgit Gerstorfer das Kochlöffelschwingen geprobt.
In Linz hält man laut Luger zusammen
SPÖ-Stadtchef Klaus Luger lädt am 1.Mai ab 10.30 Uhr zur eigenen „Lärmerregung“ auf seinem Youtube-Kanal. Mehr als 40 Musiker und Autoren spielen dort auf, bekommen dafür auch ein „Anerkennungshonorar“, was immer das heißt. Luger: „Die Beiträge sind sehr verschieden, aber wir haben eine gemeinsame Botschaft: Wir Linzerinnen und Linzer halten zusammen!“
FPÖ-Weckruf aus der „Corona-Starre“
Unterdessen war FPÖ-Landeschef Manfred Haimbuchner in verlassenen Werkshallen wie der Eterna-Halle in Schärding damit beschäftigt, für den 1. Mai ein Video aufzunehmen, als Startschuss für eine Kampagne „Österreich entfesseln!“, die als „Weckruf für ein Land in Corona-Starre“ gedacht ist.
Aufbruch nach einem Zusammenbruch
Haimbuchners Hauptbotschaft: „Die Bundesregierung hat den Bürgerinnen und Bürgern, den Arbeitern und Unternehmern, den Jungen und Alten bildlich Ketten angelegt, um die Pandemie in den Griff zu bekommen. Jetzt ist es Zeit, sich von diesen Fesseln zu lösen.“ Das Video geht auch optisch neue Wege und steht dabei „sinnbildlich für den Aufbruch nach einem Zusammenbruch“.
Werner Pöchinger, Kronen Zeitung
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