In einem 25-seitigen Handbuch regelt der Bund die Hygienemaßnahmen in den Schulen. Darin ist etwa der Ein-Meter-Sicherheitsabstand vorgeschrieben, aber auch dass Kinder weder schreien, noch laufen noch singen dürfen. Die Freude auf das Wiedersehen der Klassenkollegen ist getrübt. Eine emotionale Enttäuschung befürchtet auch SPÖ-Familiensprecherin Karin Dollinger: „Das ist nicht praktikabel. Die Kinder werden die Vorschriften kaum einhalten und daher dauernd gerügt werden.“ Gleichzeitig werde den Pädagogen etwas aufgebürdet, das sie nicht schaffen und verantworten können, so die Landtagsabgeordnete.
Händewaschen statt Masken-Vorschrift
Auch SPÖ-Bildungssprecherin Stefanie Mösl fordert: „Hygienemaßnahmen ja – aber mit Maß und Ziel.“ So sei regelmäßiges Händewaschen effizienter als das vorgeschriebene Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in den Pausen. Laut SPÖ solle an den Schulen zuerst eine Testwoche abgehalten und dann geprüft werden, wie sinnvoll die Hygienevorschriften tatsächlich sind.
Mut, Verantwortung und Augenmaß bei Regeln
Auch die Leiterin der Salzburger Kinder- und Jugendanwaltschaft, Andrea Holz-Dahrenstaedt, ist über die Maßnahmen besorgt: „Es ist besonders wichtig, dass wir schnell Lösungen finden, die für die Kinder passen. Sie leben von sozialen Beziehungen, brauchen ausreichend Bewegung und haben das Recht auf Spielen.“ Ihr Appell: Die Maßnahmen mit Mut, Verantwortung und Augenmaß einhalten. „Die Kinder sollen keine Angst haben müssen“, so Holz-Dahrenstaedt.
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