„Akt der Solidarität“

Corona-Intensivpatient per Heeres-Heli eingeflogen

Steiermark
30.04.2020 22:48

Österreich hat einen Covid-19-Intensivpatienten aus Montenegro übernommen. Es handelt sich um einen 52-jährigen Arzt, der nun am Klinikum Graz intensivmedizinisch betreut wird, wie das Außenministerium mitteilte. Der Hubschrauber des montenegrinischen Militärs landete am Donnerstagabend nach einem rund vierstündigen Flug in Graz.

Der Außenminister von Montenegro, Srdan Darmanovic, habe am Mittwoch am späten Abend in einem Telefonat mit Außenminister Alexander Schallenberg um Unterstützung bei der Versorgung eines montenegrinischen Covid-19-Patienten ersucht. Durch die rasche und unbürokratische Zusammenarbeit zwischen dem Außenministerium, der österreichischen Botschaft in Podgorica, dem montenegrinischen Außenministerium, der steirischen Landesregierung und dem Klinikum Graz habe der Patient bereits am Donnerstagnachmittag von Montenegro nach Österreich transportiert werden können.

(Bild: Uniklinikum Graz)

„Steiermark hilft gerne“
„Trotz der Corona-Pandemie konnten wir die steirischen Krankenanstalten gut und sicher in ruhiges Fahrwasser bringen und verfügen über ausreichend Kapazitäten auf den Intensivstationen. Daher hilft die Steiermark gerne“, erklärte Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) in einer Stellungnahme.

Außenminister Alexander Schallenberg (Bild: APA/Herbert Neubauer)
Außenminister Alexander Schallenberg

Schallenberg ergänzte: „Durch die frühzeitig gesetzten restriktiven Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus sind wir in Österreich in der glücklichen Situation, dass wir uns nun aufgrund der konstant niedrigen Infektionszahlen schon über die ersten Lockerungen freuen können.“

Akt der Solidarität
Andere Länder befänden sich aber noch mitten in der Krise. „Deswegen ist dieser Akt der Solidarität für uns eine Selbstverständlichkeit. Auch in diesen schwierigen Zeiten stehen wir unseren Partnern am Westbalkan zur Seite“, betonte Schallenberg, der den Ländern am Westbalkan die Versorgung von Intensivpatienten in österreichischen Spitälern angeboten hatte. Österreich hatte die Westbalkan-Staaten bereits zuvor mit medizinischen Produkten und anderen konkreten Hilfslieferungen im Kampf gegen Covid-19 unterstützt.

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