Gastwirte in OÖ zählten zu Verlierern der Krise. Trotz Öffnung der Gastronomie oder auch der Museen sieht der Linzer Ökonom Bernhard Schütz, Lehrbeauftragter an der JKU, noch Hemmschuhe.
„Krone“: Jetzt sind Gasthäuser offen. Werden sich unsere Wirte rasch erholen?
Bernhard Schütz: Das ist fraglich. Man darf nicht vergessen, dass es noch große Hemmschuhe gibt. Die Kapazitäten der Wirte sind kleiner als vorher, weil die Tische weiter auseinanderstehen, um die Abstandsregeln einzuhalten. Pro Tisch dürfen nur vier Personen plus dazugehörige Kinder sitzen. Es ist sicher schwieriger, wieder normalen Umsatz zu machen. Beim einzelnen Unternehmen kommt es auch auf die Höhe der Fixkosten an, auf Mietkosten, Kreditrückzahlungen
„Krone“: Sind Kreditstundungen und Hilfszahlungen wirklich die große Rettung?
Bernhard Schütz: Sie helfen hier, aber irgendwann sind wieder Raten und Fixkosten zu zahlen! Und wenn das Eigenkapital niedrig ist, kann ein Betrieb schwerer durchhalten.
„Krone“: Die Friseure arbeiten gerade im Akkord.
Bernhard Schütz: Ja, hier ist Nachfrage ist sehr groß. Ich selbst habe nur mit Mühe einen Termin bekommen.
„Krone“: Glauben Sie, dass Museen auch so gestürmt werden?
Bernhard Schütz: Hier kann es sein, dass Maskenpflicht und Desinfizieren anfänglich auf das Erlebnis drücken. Die wirtschaftliche Erholung bei allen, die endlich öffnen können, hängt einfach stark davon ab, wie schnell sich Kunden und Gäste an alles gewöhnen.
„Krone“: Wie machen Sie es?
Bernhard Schütz: Meine Familie und ich - wir gehen am Sonntag erstmals gemeinsam essen. Ich bin gespannt auf die neue Situation.
Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung
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