Am 1. Juni 2020 folgt die gebürtige Köflacherin Brigitte Scherz-Schaar Helmut Hirt als höchste Beamtin des Landes. Die neue Landesamtsdirektorin hat mit der „Steirerkrone“ erstmals über die Herausforderungen des Top-Jobs gesprochen.
Sie sind ab 1. Juni Chefin über 7000 Landesbedienstete, die erste Landesamtsdirektorin in der Geschichte der Steiermark. Wie wichtig ist es, dass nun eine Frau diesen Posten erhält?
Eigentlich sollte das kein Thema sein. Aber es ist natürlich ein wichtiges Signal, dass Frauen Führungspositionen bekleiden. Dazu bekennt sich das Land Steiermark.
Sie fungierten jahrelang als Büroleiterin des früheren Landeshauptmannes Franz Voves, danach waren sie bereits stellvertretende Landesamtsdirektorin. Was ist spannender, Politik oder Verwaltung?
Nachdem ich am Beginn meiner Berufslaufbahn bereits im Bildungsministerium und in Brüssel gearbeitet habe, war die Führung eines Landeshauptmann-Büros sicher das Spannendste bis dato. Aber die Leitung der Landesamtsdirektion wird eine ähnlich spannende Herausforderung - gerade jetzt mit den Auswirkungen der Corona-Krise.
Stichwort Herausforderung: Was werden die wichtigsten Zukunftsaufgaben der Landesverwaltung in den kommenden Jahren sein?
Bei allem Negativen haben wir von der Corona-Krise auch Positives mitgenommen: Wir müssen das „digitale Amt“, also Online-Erledigungen und Anträge via Internet, weiter vorantreiben. Oberstes Ziel ist und bleibt aber eine effiziente Verwaltung, ohne auf Bürgernähe zu verzichten.
Ist auch eine weitere Verwaltungsreform notwendig?
Wir haben das Amt der Landesregierung in den letzten Jahren gut aufgestellt, es gibt aber ständige Weiterentwicklungen und damit permanente Reformen, um den Anforderungen der Bürger und der steirischen Wirtschaft gerecht zu werden. Es fallen mit der Zeit - gerade durch die Digitalisierung - Aufgaben für die Verwaltung weg. Gleichzeitig kommen immer neue, komplexere Aufgaben und Fragestellungen auf die Landesverwaltung zu, wie zum Beispiel Datenschutz oder Risikomanagement.
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