Aufgrund des Corona-Lockdowns kämpfen alleine in Wien Tausende Unternehmer um ihre Existenz. Das bei der Gemeinderatswahl im Oktober antretende Team HC Strache rund um Obmann Heinz-Christian Strache eilt just dem Betreiber eines Boxclubs in Floridsdorf mit 500 Euro zu Hilfe. Dieser saß bereits mehrmals im Häfn - einmal sogar elf Jahre wegen Mordes.
Drei Gefängnisstrafen, darunter eine elfjährige wegen Mordes, fünfmal verheiratet, jahrzehntelang eine Größe im Wiener Rotlichtmilieu - das ist Theo Böhm. Seine gesamte verruchte Lebensgeschichte hat er in dem im Jahr 2013 veröffentlichten Buch „Durchgekämpft“ niedergeschrieben. Heute kämpft der Betreiber des „Boxteam Vienna“ in Floridsdorf wie viele andere auch mit der Corona-Krise.
Wien-Wahlkampf nimmt Fahrt auf
Und weil der Wien-Wahlkampf gerade richtig an Fahrt aufnimmt - ÖVP und SPÖ fechten bekanntlich seit Tagen einen Strauß um den Anstieg der Corona-Zahlen in der Bundeshauptstadt aus -, mischt sich Heinz-Christian Strache, gefallener FPÖ-Chef und nunmehriger Obmann des Team HC Strache, unters Volk.
Video: Strache feiert Polit-Comeback
Strache mit Kritik an türkis-grüner Bundesregierung
Ganz als gäbe es nicht genügend andere Wiener Unternehmer, die aufgrund des Corona-Lockdowns um ihre Existenzen kämpfen, eilt Strache just Ex-Knacki Böhm zu Hilfe. Der ist diese Woche auf dem Ballhausplatz in Hungerstreik getreten - und dort überreichte Strache ihm öffentlichkeitswirksam einen 500-Euro-Scheck. Natürlich nicht, ohne Kritik an der türkis-grünen Bundesregierung zu üben. Diese müsse „endlich erkennen, dass sie mit ihren verfehlten Maßnahmen sowie den darauffolgenden Sonntagsreden und leeren Versprechungen Hunderttausende Einzelschicksale wie jenes von Theodor Böhm geschaffen“ habe.
Wiener Bezirksräte wandern zu Team Strache ab
Unterdessen wechselten zwei weitere Wiener Politiker zum Team HC Strache. „Ich darf mit heutigem Tag wieder eine personelle Verstärkung aus dem Lager der FPÖ vermelden“, verkündete der stellvertretende Klubobmann Dietrich Kops am Mittwoch. Dabei handelt es sich um zwei Bezirksräte.
Sandra Schieder, Kronen Zeitung
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