Schleppendes Geschäft

Wirte unter Druck: Weniger Gäste, hohe Strafen

Österreich
22.05.2020 06:00

Das Geschäft nach der Öffnung der Gastronomie läuft recht schleppend an. Die Lokalbesitzer sind großteils sehr diszipliniert. Die Polizei hält sich bei Kontrollen zurück, Sünder werden allerdings kräftig zur Kasse gebeten.

Genau eine Woche ist es jetzt her. Nicht nur die Gastronomen selbst, alle Österreicher sehnten sich die Wiedereröffnung der Wirtshäuser, Heurigen und Beisln herbei. Wenn auch in einer „neuen Normalität“.

(Bild: APA/BARBARA GINDL)

Home-Office und keine Touristen
Doch es zeigt sich, dass viele Wirte nach wie vor unter Druck stehen. Besonders betroffen ist die Wiener City. Nicht nur die Touristen bleiben aus, auch das Mittagsgeschäft mit Einheimischen ist praktisch ein Totalausfall, Stichwort Home-Office. „Die Umsätze bewegen sich im Bereich von zehn bis 20 Prozent im Vergleich zu früher“, so Wolfgang Binder, Obmann der Wiener Kaffeehäuser. Einige Lokale haben - wie berichtet - nach wenigen Tagen gleich wieder geschlossen, andere gar nicht aufgesperrt.

Wolfgang Binder, Obmann der Wiener Kaffeehäuser (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Wolfgang Binder, Obmann der Wiener Kaffeehäuser

Dabei zeigen sich die Gastronomen quer durch Österreich durchwegs konsequent, was das Durchsetzen der Corona-Vorschriften betrifft. Auch wenn man sich vielleicht doppelt schwertut, einen Stammgast zu „ermahnen“. Jeder weiß, was auf dem Spiel steht. Es drohen bekanntlich saftige Strafen - für alle Beteiligten.

Von Menschentrauben und Wasserpfeifen
Solange alles in geregelten Bahnen läuft, hält sich auch die Exekutive bei Kontrollen zurück, meist bleibt es bei Verwarnungen. „Die Polizei ist Partner der Menschen in diesem Land“, betont Innenminister Karl Nehammer (ÖVP), der gleichzeitig an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen appelliert. Doch genau diese setzt manchmal aus, wie Negativbeispiele zeigen: In einem Linzer Lokal musste etwa eine Party mit 200 Besuchern aufgelöst und der Inhaber angezeigt werden. In Graz wurden in einem völlig überfüllten Lokal sogar Wasserpfeifen herumgereicht.

Kronen Zeitung/krone.at

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