Die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer ist im Vergleich zur Vorwoche um 9000 auf 523.300 zurückgegangen, wie Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) am Dienstag mitteilte. Derzeit sind damit noch immer mehr als 123.000 Personen mehr arbeitslos als vor der Corona-Krise, seit Mitte April haben jedoch bereits 65.000 Arbeitslose wieder eine Beschäftigung gefunden.
„Bei den Arbeitslosenzahlen sehen wir weiterhin eine erfreuliche Abflachung der Kurve“, sagte Aschbacher bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP). Am stärksten war der Rückgang im Vergleich zur Vorwoche in der Gastronomie mit 5000 Arbeitslosen weniger.
Der Corona-bedingte Höchststand Mitte April lag bei 588.000 Arbeitslosen, ein Rekordwert seit dem Jahr 1945. Vor dem Corona-Shutdown Mitte März gab es rund 400.000 Personen in Österreich ohne Job.
Erster Arbeitslosenrückgang Ende Mai erwartet
Die Antragszahlen für Corona-Kurzarbeit haben sich seit der Vorwoche nur wenig verändert, die Auszahlung der Gelder hat sich aber deutlich beschleunigt. Rund 109.300 Anträge von 113.700 waren per 25. Mai genehmigt mit einer Bewilligungssumme von 10,1 Milliarden Euro. Für 1,3 Millionen Arbeitnehmer ist damit Kurzarbeit möglich. An 42.000 Betriebe wurde Kurzarbeitsgeld überwiesen. Mit Stand Montagabend wurden laut Arbeitsministerium rund 447 Millionen Euro ausbezahlt. Mit den Zahlungen von Dienstagfrüh werde voraussichtlich die Marke von 500 Millionen überschritten. Ende Mai laufen die ersten Kurzarbeitsprojekte aus, dann erwartet das Arbeitsministerium einen ersten Rückgang.
Mehr Rechts- und Planungssicherheit
Die Sozialpartner haben sich am Montag auf eine Verlängerung und Neuregelung der Corona-Kurzarbeit um drei Monate geeinigt. Damit sollen Arbeitsplätze in der Krise gesichert werden, so die Vertreter von Arbeiterkammer, ÖGB und Wirtschaftskammer. Die neue Vereinbarung bringe mehr Rechts- und Planungssicherheit, weniger Bürokratie für Betriebe und Verbesserungen für Arbeitnehmer.
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