Kurzzeitig gab es in der Stadt Salzburg eine politische Mehrheit für ein Verkehrskonzept für die Innenstadt: Im Februar 2019 wurde der Amtsbericht mit den Stimmen von Grünen, SPÖ und Neos beschlossen. Die geplante Neutorsperre kam bei den Wählern aber nicht gut an - der neu gewählte Bürgermeister verwarf die Pläne.
Im Februar 2019 legten Bernhard Auinger (SPÖ), Johann Padutsch (Bürgerliste) und Lukas Rößlhuber (Neos) ein Konzept zur Verkehrsberuhigung in der Innenstadt vor. Die Idee: Die Zufahrt in die Altstadt über das Neutor und den Museumsplatz soll für den Individualverkehr gesperrt werden. Damit würde zwischen dem Franz-Josef-Kai und dem Herbert-von-Karajan-Platz eine verkehrsberuhigte Zone entstehen (siehe Grafik). 66 Prozent des Gesamtverkehrs oder gut 7000 Fahrten pro Tag hätten so eingespart werden sollen. Nur Öffis, Lieferverkehr, Taxis und andere Berechtigte hätten weiterhin durchfahren dürfen.
Mit einer Mehrheit wurde der Amtsbericht im Gemeinderat besiegelt - vorübergehend. Denn nach der Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl wurde das Konzept später über Bord geworfen. Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) hielt nichts von der Neutorsperre - auch die Wähler brachten ihren Unmut zum Ausdruck.
Heute ist es Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler (ÖVP), die den Bereich verkehrsberuhigen will. Sie setzt auf eine Tempo 20 Begegnungszone. Das Problem: Der Verkehr wird nicht weniger, nur ausgebremst. Ein Gesamtkonzept lässt weiter auf sich warten.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.