Ein Großer des österreichischen Fußballs geht in seine verdiente Pension! Marko Stankovic beendet offiziell seine Profi-Karriere, wird künftig bei Landesligist Lebring seine Erfahrung einbringen. Ein Rückblick auf die bewegte Laufbahn des Steirers.
Man wird alt. Man hat die Bilder noch im Kopf, als Papa Dejan Stankovic im altehrwürdigen Donawitzer Stadion im Dress von DSV Leoben steckte - und jetzt beendet Sohnemann Marko auch schon seine Profi-Karriere. Dabei kommt es einem fast wie gestern vor, als der 17-jährige Jungspund 2003 seinen ersten Kurzeinsatz in der damaligen Zweitliga-Elf der Donawitzer hatte. Trainer damals: Sturm-Legende Heinz Thonhofer. Die Schwarzen waren dann auch sein nächster großer Karriereschritt: 2007 holten ihn Franco Foda und Sportchef Walter Hörmann nach Graz.
Es war eine Zeit, als Sturm mit einer jungen Rasselbande um Jantscher, Beichler, Säumel und Co. die Fans nach dem Konkurs mit erfrischendem Fußball verzauberte. Insgesamt sollte der „Zehner“ am Ende 111 Spiele für Sturm bestreiten, dazu 17 Tore und 20 Vorlagen. Zweimal dockte der heute 34-Jährige bei den Schwarzen an. Seine zweite Ära in Graz (2014 bis 2017) war allerdings von einem Kreuzbandriss überschattet.
Größte Erfolge
Seine sportlich erfolgreichste Zeit hatte der Spielmacher bei der Wiener Austria, zu der er nach einem Gastspiel beim italienischen Zweitligisten Triestina 2010 gewechselt war: Meistertittel, Champions League, Europa League! Im Herbst seiner Profi-Laufbahn reizte dem Vollblut-Profi noch einmal das Ausland, im Jänner 2018 wagte er das Abenteuer Indien, wo der Steirer zwei Jahre lang in eine komplett andere Welt eintauchen konnte.
Nun ist aber Schluss und die Zeit gekommen, dem Profi-Kick adieu zu sagen. Nach 17 Jahren im Profi-Geschäft will „Stanko“ endlich mehr Zeit mit Junior Fabio verbringen. Deshalb schlug er auch ein Angebot aus der Bundesliga aus. Seinem Motto blieb er bis zum Schluss treu: Entweder ganz oder gar nicht, halbherzige Sachen waren nie sein Ding. Mit Stankovic verliert der heimische Fußball auch eine Reizfigur, die niemanden kalt ließ. Marko polarisierte, er nahm kein Blatt vor den Mund. Eine aussterbende Rasse im heutigen Profi-Fußball der Ja-Sager.
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