Debatte angestoßen

Neuer Name jetzt auch für Wiener Mohrengasse?

Wien
27.06.2020 06:00

Einen neuen Namen soll - wie berichtet - die Mohrenapotheke in der Wiener City erhalten. Die Debatte über rassistische Bezeichnungen ist damit nicht vorbei. Schließlich ist das Wort weiter in Wien präsent, etwa in der Kleinen und Großen Mohrengasse in der Leopoldstadt. Die Forderung nach Umbenennung wird hier ebenfalls laut.

Die Vize-Bezirkschefin der City, Mireille Ngosso (SPÖ), kämpft seit Langem für die Entfernung von rassistischen Bezeichnungen. Das Wort „Mohr“ ist für die Anti-Rassismus-Aktivistin von Anfang an eindeutig mit einem negativen Inhalt behaftet. „Es ist ein Begriff für einen unterwürfigen afrikanischen Diener, der versklavt wurde“, so Ngosso.

Inhaberin Sassa Maros (Bildmitte) ließ das Bild eines Afrikaners in der Auslage entfernen. Dieser Schritt freut auch SPÖ-Vize-Bezirksvorsteherin Mireille Ngosso (li.) (Bild: Peter Tomschi)
Inhaberin Sassa Maros (Bildmitte) ließ das Bild eines Afrikaners in der Auslage entfernen. Dieser Schritt freut auch SPÖ-Vize-Bezirksvorsteherin Mireille Ngosso (li.)

Menschen würden mit diesem Wort einzig und allein auf ihre Hautfarbe reduziert. Aus diesem Grund tritt die Aktivistin für eine Umbenennung der beiden Straßen ein. „Das hat im heutigen Wien nichts mehr verloren“, so Ngosso. Sie hofft, dass damit endlich eine Debatte in Gang kommt.

Philipp Wagner, Kronen Zeitung

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt