58 Neuinfektionen mit dem Coronavirus wurden in den vergangenen 24 Stunden in Österreich registriert. Während in den letzten Tagen stets in Wien die meisten neuen Fälle aufgetreten sind, übernahm Oberösterreich am Samstag die unerfreuliche Führung. So wurden hier 24 neue Fälle verzeichnet.
In Wien gab es in den vergangenen 24 Stunden 18 Neuinfektionen. In Niederösterreich gab es zehn, in der Steiermark fünf neue Fälle. In Tirol wurde eine Neuinfektion registriert. Im Burgenland, in Kärnten, Salzburg und Vorarlberg wurde hingegen kein einziger neuer Fall verzeichnet.
Insgesamt sind derzeit in Österreich 427 Menschen aktiv an Covid-19 erkrankt. Das sind um 39 Erkrankte mehr als noch am Vortag. 71 Infizierte müssen derzeit in einem Spital behandelt werden, zehn davon liegen auf der Intensivstation.
Die Zahl der Todesopfer stieg im Vergleich zum Vortag um zwei an: Mittlerweile verstarben in Österreich 700 Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert waren.
Effektive Reproduktionszahl für Österreich bei 1,1
Grundsätzlich wird die epidemiologische Situation in Österreich rund um SARS-CoV-2 von Experten der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) und der TU Graz als weiterhin stabil eingeschätzt. Zwischen 12. und 24. Juni lag die Reproduktionszahl bei 1,1, die tägliche Steigerungsrate der Zahl der Fälle bei 2,5 Prozent. Die niedrige Zahl der Coronavirus-Infektionen bewirkt, dass plötzliche Veränderungen vor allem auf Einzelereignisse zurückzuführen sind.
Reiserückkehr aus Westbalkanländern als Faktor
Für Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und Steiermark liege die effektive Reproduktionszahl für den 24. Juni über 1. Durch die geringe Fallzahl sei allerdings jeder dieser Schätzwerte mit großer Unsicherheit behaftet. „Die Entwicklung der effektiven Reproduktionszahl über 1 für Salzburg ist auf den Ausbruch bei dem Rotary-Club-Treffen zurückzuführen. Mitverantwortlich für die Entwicklung von der effektiven Reproduktionszahl über 1 in Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich und Steiermark sind Fallhäufungen assoziiert mit Reiserückkehr aus den Westbalkanländern. In Oberösterreich tragen auch Fallhäufungen im Rahmen von zwei Zusammenkünften einer Glaubensgemeinschaft zu der Entwicklung der effektiven Reproduktionszahl bei“, berichtete die AGES.
In Wien zeigt sich bei den Kurven eine weitgehend stabile Situation mit Schwankungen. Die Fachleute: „Die effektive Reproduktionszahl in Wien schwankt seit Anfang Mai um 1 und liegt für den 24. Juni bei 0.98.“
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Man müsse die Daten jedenfalls immer aus einer Gesamtschau heraus interpretieren. Eine Annäherung der effektiven Reproduktionszahl an 1 bedeutet, dass pro Fall ein neuer Fall generiert wird. Somit ergibt sich theoretisch täglich eine gleichbleibende Anzahl der inzidenten Fälle (d.h. endemische Verbreitung der Infektion). Die Reproduktionszahl lässt keine Aussage über das Niveau der Erkrankungen zu.
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