Die schweren Tumulte am letzten Wochenende in Wien-Favoriten lassen die Wogen in Stadt und Bund hochgehen. Einig ist sich die Politik jedenfalls in einer Sache: Gegenüber Gewalttätern darf es keine Toleranz geben. Jetzt hat sich auch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) im „Krone“-Studio zur Wort gemeldet. Im Interview mit Gerhard Koller macht er klar, dass Szenen, wie die vom Wochenende, „keinen Platz in Wien haben dürfen“ und hält nach einer „Prüfung des Verfassungsschutzes“, sogar ein Verbot mancher türkischer Vereine für möglich.
Der Stadtchef will sich die kommenden Tage genau die Hintergründe und Zusammenhänge der Ausschreitungen zwischen Türken und Kurden ansehen. Zudem wehrt sich Ludwig vehement gegen die Aussagen der Wiener ÖVP, in der Integrationspolitik versagt zu haben. So sei hier ein „Zusammenwirken von Bund und Land“ nötig, für Zuwanderungs- und Aufenthaltsgesetze würden Innen- und Integrationsministerium zuständig sein.
Was die türkischen Vereine betrifft, von denen aus möglicherweise die Angriffe auf die kurdischen Demos organisiert wurden, will man sich die nächsten Tage auf die Suche nach Zusammenhängen begeben. Sollte nach gründlicher Prüfung ein solcher Verdacht bestehen, würden diese Vereine „selbstverständlich“ verboten werden.
Das ganze Interview mit Michael Ludwig sehen Sie im Video oben. Der Wiener Bürgermeister äußert sich auch erneut zur geplanten autofreien Innenstadt und zu den Pop-Up-Radwegen.
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