Nachhaltige Großmotoren, die zum Beispiel Schiffe antreiben können – und das ganz ohne die Umwelt zu verpesten. Durch die Forschung des LEC (Large Engine Competence Center) am Campus der Grazer TU soll das schon bald Realität werden. Der Schlüssel im Kampf gegen den Klimawandel: Wasserstoff und andere daraus ableitbare Kraftstoffe, ist LEC-Chef Andreas Wimmer überzeugt.
Kraftwerk als Labor
Und hier kommt das vor Kurzem stillgelegte Kohlekraftwerk Mellach ins Spiel: Das wird zum Technologie- und Innovationszentrum für Wasserstoff, das LEC startet dort ein Forschungsprojekt um rund zwei Millionen Euro. „Das wird ein Reallabor in industrieller Größenordnung“, ist Wolfgang Pell vom Stromkonzern Verbund (Eigentümer des Kraftwerks) überzeugt. „Die nötige Infrastruktur steht zur Verfügung. So können wir den Bedarf einer engen Kooperation zwischen Forschung und Wirtschaft decken.“ Bis 2022 soll die erste Stufe des Ausbaus in Mellach geschehen.
Mit an Bord ist die Technische Universität, auch der Grazer Motoren-Konzern AVL arbeitet mit dem LEC zusammen. Geschäftsführer Helmut List ortet in synthetisch hergestellten Kraftstoffen die Zukunft, „da sie CO2-freie Mobilität, große Reichweiten und kurze Tankzeiten ermöglichen“.
Nachteil: Noch sind diese Kraftstoffe ziemlich teuer. Bis sich das im Individualverkehr durchsetzt, wird es also noch eine Zeit lang dauern.
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