Kein Beweis für Mord
Fall Maddie: Ermittlungen stehen vor Einstellung
Die deutschen Staatsanwälte, die das Verschwinden von Madeleine McCann untersuchen, bereiten sich britischen Berichten zufolge darauf vor, ihre Ermittlungen einzustellen. Der Hauptverdächtige Christian B., ein verurteilter deutscher Kindersexualstraftäter, könnte demnächst aus dem Gefängnis kommen.
Eigentlich wurde der 43-Jährige wegen Vergewaltigung einer 72-Jährigen zu sieben Jahren Haft verurteilt. Doch sein Anwalt legte Berufung ein, und am Donnerstag entscheidet der Europäische Gerichtshof, ob das Strafmaß rechtsgültig ist. Sollte der Schuldspruch nicht dem Gesetz entsprechen, könnte B. entlassen werden.
Staatsanwalt will Ermittlungen nicht unnötig in die Länge ziehen
Die deutsche Staatsanwaltschaft ermittelt zwar gegen den Deutschen, doch im Fall Maddie gibt es keine forensischen Beweise, dass er die Dreijährige umgebracht hat. Chefankläger Hans Christian Wolters wäre es zwar lieber, wenn der Verdächtige auch für Verhöre im Gefängnis bleiben würde, doch er will die Ermittlungen nicht unnötig in die Länge ziehen.
Mit wem telefonierte Verdächtiger in der Tatnacht?
Unterdessen sucht die portugiesische Polizei an dem Ort weiter, wo Maddie vor 13 Jahren entführt wurde. In den vergangenen Tagen konzentrierte sich die Suche auf mehrere Brunnen in der Nähe des Tatorts. Anscheinend lieferte ein Paar weitere Hinweise zum Verschwinden der Kleinen. Auch der Besitzer jenes Handys, dessen Nummer B. vor der Tat gewählt hatte, soll nun bekannt sein.
Kronen Zeitung/krone.at
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