Vor Taylors Augen

Olympiasieger beflügelt Verlobte Schrott zum Sieg!

Sport-Mix
18.07.2020 22:09

Ein Weltstar als Zaungast des Austria Top-Meetings in Graz! Und was für einer! Christian Taylor, im Dreisprung zweimaliger Olympiasieger und viermaliger Weltmeister, konnte gerade noch rechtzeitig aus den USA nach Wien einfliegen und in die Steiermark kommen. Da beflügelte der US-Star seine Verlobte Beate Schrott zu einem schon sensationellen Sieg über 100 m Hürden. Sie flog in tollen 13,17 vor der verdammt starken Slowakin Svetlana Skvarkova (13,20) zum Sieg.

Taylor verfolgte von der gut besetzten Tribüne mit einem Mund-Nasen-Schutz das Rennen und freute sich über den Erfolg seiner Verlobten. Der Weltstar der Leichtathletik hatte es wegen der Coronavirus-Epidemie erst bei seinem zweiten Versuch geschafft, von Florida über den großen Teich nach Europa einzufliegen. „Das hat mich natürlich sehr motiviert“, strahlte Beate, die heuer auch schon 13,13 gelaufen war. Die Hürden-Siegerehrung nahm natürlich auch gleich Taylor vor, er ehrte Schrott, Svetlana Skvarkova und Beate Strametz, die mit 13,25 eine neue persönliche Bestzeit lief.

(Bild: GEPA)

Die schließlich gelungene Taylor-Einreise versetzte auch den Meeting-Direktor in Andorf (1. August) in Verzückung. Denn Taylor bestätigte in Graz, dass er dort bei dem fünften und letzten Austria Top-Meeting über 100 m starten wird. Und noch dazu nimmt er auch außer Konkurrenz bei den österreichischen Meisterschafen in der Südstadt (15./16. August) im Dreisprung teil. „Dort möchte ich gerne starten, wenn der österreichische Verband es mir erlaubt!“ ÖLV-Generalsekretär Helmut Baudis zögerte keine Sekunde: „Natürlich kann er in der Südstadt starten!“

(Bild: GEPA)

Lockerer Weißhaidinger-Sieg
Neben Beate Schrott präsentierte sich auch der WM-Dritte Lukas Weißhaidinger, der seine Saison ja vorzeitig ausklingen lässt, in lockerer Form. Er warf als Sieger die 2 kg schwere Diskusscheibe noch einmal auf 63,49 m, hatte zudem mit drei knapp übertretenen Versuchen Pech. Im vorletzten Durchgang segelte sein Diskus sogar über 66 m weit. „Ich bin überrascht, wie locker es heute noch gegangen ist“, meinte der Oberösterreicher. Er startet jetzt noch bei den oberösterreichischen Landesmeisterschaften, in Andorf und zum Abschluss bei den österreichischen Meisterschaften. Dann ist die verkorkste Saison vorbei …

Dominik Distelberger und Markus Fuchs (Bild: Olaf Brockmann)
Dominik Distelberger und Markus Fuchs

Fuchs-Comeback mit 10,44
Zu den weiteren Highlights zählten in Graz-Eggenberg die Sprints. Markus Fuchs, der erstmals seit seinen Wadenproblemen wieder startete, gewann die 100 m in 10,44 (sein erster Hunderter in diesem Sommer), Zehnkämpfer Dominik Distelberger wurde dort Sechster in 10,96 und sprang zudem noch 7,13 m weit. Über 100 m der Frauen landete Ina Huemer in 11,85 als Dritte und beste Österreicherin knapp vor Alexandra Toth (11,87).

Jordan Lindinger, Dritter im Dreisprung, mit Doppel-Olympiasieger Christian Taylor (Bild: Olaf Brockmann)
Jordan Lindinger, Dritter im Dreisprung, mit Doppel-Olympiasieger Christian Taylor

Vojta gewann Meilen-Spektakel
Spannend verlief die Meile, die erstmals in Österreich in einem Ausscheidungsrennen durchgeführt wurde (nach jeder Runde schied der zu diesem Zeitpunkt Letzte aus). Andreas Vojta siegte in einem packenden Spurt in 4:27,36 vor Dominik Stadlmann (4:27,48). „Es hat Spaß gemacht“, meinte der von Wilhelm Lilge trainierte Athlet. Vojta hofft jetzt noch, nächste Woche in Bern eine Einladung für ein 2000-m-Rennen zu bekommen. Und eine ganz kleine Chance gibt es, dass er sogar bei der Diamond League in Monaco einen Startplatz erhält!

Die Ergebnisse bei den Männern:
100 m:
Finale: 1. Fuchs 10,44 Sek., 2. Nnamdi 10,73, 6. Distelbeger 10,96; Vorläufe (0,0): 1. Fuchs 10,66, 2. Nichols-Bardi 10,86, 3. Nnamdi 10,88, 6. Distelberger 11,05

1 Meile:
1. Vojta 4:27,36 Min., 2. Stadlmann 4:27,48

Weit:
1. Ayodeji (GER) 7,33 m, 4. Distelberger 7,13

Diskus:
1. Weißhaidinger 63,49 m

Die Ergebnisse bei den Frauen:
100 m:
Finale: 1. Csóti (HUN) 11,75, 2. Eidner (GER) 11,76, 3. Huemer 11,85, 4. Toth 11,87; Vorläufe (-0,1): 1. Huemer 11,85, 2. Csóti (HUN) 11,86, 3. Toth 11,90

100 m Hürden:
Finale (+0,7): 1. Schrott 13,17, 2. Skvarkova (SVK) 13,20, 3. Strametz 13,25; Vorläufe: 1. Skvarkova (SVK) 13,35, 2. Schrott 13,37, 3. Strametz 13,41

Olaf Brockmann

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt