Paukenschlag in der Landeshauptstadt: Auf „Steirerkrone“-Initiative gibt es einen Gipfel zwischen Burgherrn, Land und Grazer Politik. Die derzeit gesperrte Attraktion soll neu belebt werden.
Der Weg zur Burgruine Gösting, die 200 Meter über der Landeshauptstadt thront, ist kurvenreich und steil. Der Weg hin zu einer Lösung in der Problematik rund um das gesperrte historische Bauwerk ist ebenso steinig. Doch nun kommt Bewegung in die Causa: Auf Initiative der „Steirerkrone“, der der Erhalt der kulturellen Güter in der Steiermark gemeinsam mit ihren Lesern ein Anliegen ist, geht schon nächste Woche ein „Gipfelgespräch“ mit dem Burgeigentümer sowie Vertretern der Stadt Graz und des Landes Steiermark über die Bühne. Das Ziel: das beliebte Grazer Ausflugsziel wieder für Besucher zu öffnen, ja sogar neu zu beleben!
Sperre der Anlage aus Sicherheitsgründen
Zur Erinnerung: Seit Anfang Juli stehen Wanderer vor vergitterten Burgtoren. Die kleine Taverne, die Spaziergängern und Freunden des Mittelalters kleine Jausen und Getränke darbot, ist ebenso geschlossen. „Die Sperre der Anlage erfolgte aus Sicherheitsgründen, da es derzeit keine Aufsicht gibt“, berichtet der Besitzer Hubert Auer, der die 120 Hektar große Liegenschaft im Jahr 1998 erwarb.
Doch nun rückt eine Lösung näher - auf höchster politischer Ebene: Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl haben sich eingeschaltet, ihnen liegt der steirische Kulturschatz am Herzen. „Nachdem ich im Grazer Norden in St. Veit wohne, weiß ich genau, wie beliebt die Burgruine Gösting und ihre Umgebung für Generationen von Eltern und Kindern seit jeher gewesen ist. Natürlich ist es auch schade, wenn dieses Ausflugsziel wie derzeit für die Öffentlichkeit geschlossen bleiben muss. Aber nachdem es nicht im Eigentum der öffentlichen Hand steht, können wir selbstständig keine Änderungen des derzeitigen Zustands veranlassen“, erklärt Hermann Schützenhöfer.
Man habe sich aber mit der Stadt Graz geeinigt, zu einem Runden Tisch einzuladen. „Vertreter des Landes, der Stadt Graz sowie der Eigentümer der Liegenschaft sollen bei diesem Gespräch eruieren, wie wir gemeinsam eine Verbesserung für die Besucher“, verrät der Landeschef.
Seit 900 Jahren thront Bauwerk über der Stadt
Von Beginn an Feuer und Flamme war auch der Grazer Stadtchef. Für ihn ist die Burg und ihr Umfeld ein „mystischer und anziehender Ort“. „Am Runden Tisch wollen wir nun klären, wie man diesen besonderen Kulturschatz erhalten und vor allem wieder für Interessierte zugänglich machen kann. Seit über 900 Jahren thront die Burgruine Gösting über der Stadt. Unser gemeinsames Ziel ist es, dass dieser historische Schatz in Graz für die nächsten Generationen erhalten bleibt. Die Ruine soll auch in Zukunft die Geschichten von einer vergangenen Zeit als Zeitzeuge erzählen“, sagt Nagl, der erst kürzlich, wie er anmerkt, mit seinem Enkerl den kurzen Fußweg zur Burg gewandert sei.
Auch Eigentümer Hubert Auer, bekannter Grazer Bäcker, zeigt sich optimistisch - und kündigt im „Steirerkrone“-Gespräch am Samstag an: „Die Burgruine soll für die gesamte Region ein Anziehungspunkt werden und ein geschichtliches Zeugnis sein, welches das Interesse der Bevölkerung wecken soll!“
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