Nur rund 15 Fahrgäste befanden sich im Zug 2123, der Sonntag früh von Tulln nach Wien fuhr. Um 5.13 Uhr passierte der Unfall: Die Garnitur fuhr im Schritttempo durch die Baustelle kurz vor dem Bahnhof Weidling – plötzlich entgleiste die erste Achse. Mit einem Ruck blieb die Schnellbahn stehen.
Alle Passagiere blieben unverletzt, sie mussten mit einem Schienenersatzverkehr ihre Fahrt fortsetzen. Zwar wurden sofort Rettung und Feuerwehr alarmiert, doch für die Einsatzkräfte gab es zum Glück wenig zu tun. Lediglich eine geringe Menge Öl, die ausgetreten war, musste von der Feuerwehr gebunden werden.
Bauarbeiten irrtümlich zu früh begonnen
Ursprünglich wurde eine falsch gestellte Weiche als Auslöser des Zwischenfalls vermutet. Doch der Bericht der Unfallkommission stellte fest: Die Weiche war korrekt gestellt. Grund für die Zugentgleisung waren irrtümlich zu früh begonnene Bauarbeiten. „Die Arbeiten hätten erst zu einem späteren Zeitpunkt gestartet werden sollen“, so ÖBB-Sprecher Michael Wimmer.
Die Strecke der Franz-Josefs-Bahn war stundenlang gesperrt, erst um 14.15 Uhr konnten die Schienen wieder freigegeben werden.
von Doris Vettermann, Kronen Zeitung
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